Rund ein Viertel der neu errichteten Nutzfläche in deutschen Nichtwohngebäuden entfiel im Jahr 2018 auf das Segment der Warenlagergebäude. Trotz dieser großen Bedeutung mangelt es an tiefergehenden Analysen bezüglich der regionalen und sektoralen Bautätigkeit. In der Folge ist bisher wenig über die Flächeninanspruchnahme durch diese Bautätigkeit bekannt. In vorliegenden Beitrag wird eine Methodik zur regionalen Quantifizierung der deutschlandweiten Flächeninanspruchnahme von Warenlagergebäuden vorgestellt. Auf Basis eines Datensatzes des Forschungsdatenzentrums der Jahre 2000 bis 2015 sowie durch Anwendung GIS-gestützter Umrechnungsparameter sind Aussagen zur kleinräumigen Ausprägung der Flächeninanspruchnahme bis auf Gemeindeebene möglich. Es zeigt sich, dass das Segment der Warenlagergebäude in dreifacher Hinsicht durch Konzentrationseffekte gekennzeichnet ist: die Gebäude werden immer größer, sie werden in zunehmendem Maße durch spezialisierte Logistikdienstleister errichtet und konzentrieren sich räumlich auf einige wenige, gut angebundene Standorte. In der Folge nimmt konträr zur allgemeinen Entwicklung die Flächeninanspruchnahme in diesem Segment stetig zu. Für das Gelingen nationaler Flächenhaushaltsziele scheint zukünftig eine differenzierte Betrachtung spezifischer Nutzungsarten, Raumkontexte sowie damit verbundener Einflussgrößen ratsam.
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