Regionalismen sind wesentlicher Bestandteil einer sich verändernden globalen Weltordnung, in der verschiedene Formen der Verräumlichung miteinander interagieren und konkurrieren. Seit Ende des Kalten Krieges ist eine wachsende Vielfalt von Akteuren zu beobachten, die sich an der Bildung und Aushandlung von Regionen beteiligen. Neben regionalen Organisationen, die von Nationalstaaten vorangetrieben werden, treten auch immer mehr private Akteure mit eigenen und oft widerstreitenden regionalen Projekten auf. Das Forschungsprojekt untersucht die dynamische Entwicklung und Komplexität der „Neuen Regionalismen“ aus verschiedenen Blickwinkeln und in vergleichender Perspektive. Dabei nimmt es zwei Weltregionen in den Blick, die in der bisherigen Forschung eher im Abseits standen: Zentral- und Südamerika sowie Afrika. In empirisch fundierten Studien werden unterschiedliche Akteurskonstellationen jenseits einer staatszentrierten Engführung des Governance-Begriffs erforscht. Zugleich gilt das Interesse den Beziehungen, Wechselwirkungen und Konkurrenzverhältnissen, die zwischen verschiedenen Regionalismen bestehen.
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