Zusammenfassung Die in den letzten Jahren verstärkte Forderung nach empirischen Studien und Belegen für die Wirkungen kultureller Bildungsangebote bezüglich formaler und non-formaler Settings (z.B. Ganztagsgrundschule) und so genannter bildungsbenachteiligter Gruppen dokumentiert sich in verschiedenen Förderinitiativen und Forschungsverbünden. Diese widmen sich meist aus interdisziplinären Perspektiven den Fragen nach Bildungspotentialen künstlerisch-pädagogischer Angebote. Daran anknüpfend wird in der vorliegenden Studie mit 227 Grundschulkindern (M MZP1 = 8,61 Jahre; SD MZP1 = ,83) analysiert, inwiefern sich ein künstlerisch-pädagogisches Tanz-und Bewegungstheaterangebot auf die kreativen Fähigkeiten der Schüler/innen auswirkt (n IV = 139; n KG = 88). Dieser Beitrag fokussiert die Betrachtung der Entwicklung der Kreativitätsfacetten Produktivität, Problemlösungsfähigkeit und Originalität zu drei Messzeitpunkten (prä, post, follow-up) bei Kindern aus bildungsbenachteiligten Milieus. Die Ergebnisse zeigen positive Effekte des Tanz-und Bewegungstheaterangebots auf die Produktivität von Kindern aus Brennpunktschulen. Auch scheint sich das Angebot vor allem positiv auf die Problemlösungsfähigkeit von Kindern aus Nicht-Brennpunktschulen auszuwirken. Beide Interaktionseffekte zeigen gewinnbringende Perspektiven für die Implementierung von Tanz-und Bewegungstheaterangeboten in (außer-)schulischen Kontexten.
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