Sympathie ist ein in unserer Lebenswelt allgegenwärtiges Phänomen – und wird entsprechend oft auch bei der Lektüre literarischer Texte wirksam: Figuren und auch Autoren gelten als sympathisch oder unsympathisch. Die vorgenommene Einstufung beeinflusst unsere Lektürepraxis sowie die Bewertung des Gelesenen.
Dieser lebensweltlichen Relevanz zum Trotz haben sich die Literaturwissenschaften bislang schwergetan, systematisierend und umfassend die Bedeutung des Sympathiekonzeptes für ihre Disziplin zugänglich zu machen. Der Band „Sympathie und Literatur“ hat das Ziel, auf der theoretisch-systematischen Ebene und an prägnanten Beispielen aus der Literaturgeschichte zentrale Aspekte des Verhältnisses von Literatur und Sympathie herauszuarbeiten. Im interdisziplinären Dialog kommen neben unterschiedlichen literaturwissenschaftlichen Ansätzen Fragestellungen und Forschungsergebnisse der Psychologie, Soziologie, Philosophie, Bild- und Filmwissenschaften zur Sprache.
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