Isocarbostyril (1(2H)-Isochinolon) (2a) und Carbostyril (2(1H)-Chinolon) sind wichtige Ausgangsprodukte fur Synthesen in der Isochinolin-bzw. Chinolio-Reihe. Im Rahmen unserer Synthesen kondensierter Isochinoline benotigten wir groBere Mengen von 2 a, fur dessen Darstellung sich die Einstufensynthese von Rchitschibabin anbot, wonach Isochinolin (1 a) mit Kaliumhydroxid auf 220°C erhitzt wird.Weniger bedeutsame Darstellungsmethoden sind die Isomerisierung von Isochinolin-N-oxid ' ), die Diazotierung von 1-Aminoisochinolin und anschlieBende ,,Phenolverkochung" des Diazonium-salzes4), die Reaktion von Isocumarin oder seinem Thioanalogen mit Ammoniak 'I, die Decarboxylierung von Isocarbostyrilcarbonsauren 6 ) , die basische Umlagerung von Aminophthalidylmethan ' ) sowie die enzymatische Oxidation von Isochinolin *).Die Tatsache, daB die Tschitschibabin-Hydroxylierung auBerdem nur einmal ' ) in der Literatur zur Synthese von 2a beschrieben wurde, wird bei Begegnung der experimentellen Schwierigkeiten verstandlich. Die von Rchitschibabin angegebenen Ausbeuten (62.3 %) sind optimal und werden nur erreicht, wenn absolut trockenes und pulverisiefles Kaliumhydroxid vetwendet und mit kleinen Quantitaten gearbeitet wird. Die groDte Schwierigkeit tritt jedoch beim Riihren der beiden Phasen wahrend der Reaktion auf. Aufgrund der Inhomogenitat des Reaktionsgemisches kann die Reaktion plotzlich und unter heftiger Wasserstoffentwicklung starten. Das Arbeiten mit groBeren Mengen ist daher nicht ungefhrlich. *) Anfragen nach Sonderdrucken bei H. R. : Redaktion ,,Die Makromolekulare Chemie", D-65 Mainz, Hegelstr. 45.
Synthesen von Imidazo[5,1-a]isochinolinen (14), ausgehend von 1-Isochinolincarbonitril (2), werden beschrieben. Die Darstellung der Stammverbindung oder von Derivaten mit Substituenten in 3-Stellung erfolgt iiber 1-(Aminomethy1)isochinolin (3), wahrend in 1-Stellung substituierte oder in 1,3-Stellung disubstituierte Derivate iiber 1-Acylisochinoline (1) bereitet werden. 3-0x0-2,)dihydro-Derivate (17) entstehen beim Erhitzen von 1 rnit Ammoniumformiat. (14), starting from 1-isoquinolinecarbonitrile (2), are described. Preparations of the parent compound or of derivatives with substituents in 3-position are carried out via 1-(aminomethy1)isoquinoline (3), whereas derivatives with substituents in 1-position or in 1-and 3-positions are prepared uia 1-acylisoquinolines (1). 3-0xo-2,3-dihydro derivatives (17) are formed by heating 1 with ammonium formate. Im Rahmen der Synthesen kondensierter Isochinoline ' ) beschaftigten wir uns rnit der Darstellung der Imidazo[5,1-a]isochinoline (14), welche bei Beginn unserer Untersuchungen noch nicht beschrieben waren. Lediglich Derivate des 8,9-Dimethoxy-5,6-dihydroimid~o[5,l-a]isochinolins waren bekannt, dargestellt aus den entsprechenden N-(3,4-Dimethoxyphenylathyl)amiden durch Erhitzen rnit Phosphoroxychlorid in Toluol 3*4) oder durch Reaktion von l-Acyl-6,7-dimethoxy-3,4-dihydroisochinolinen rnit Ameisensaure/Formamid '). Kiirzlich berichteten Katz und Popp ' ) iiber die Synthese des 343x0-und 3-Thioxo-tetrahydroimidazo[5,1-a]isochinolins. Ausgehend von 1-(Aminomethy1)isochinolin (3) wurde die erste Synthese der Stammverbindung 14a sowie einiger in 3-Stellung substituierter Derivate beschrieben '). *) Anfrage nach Sonderdrucken bei H. R.: Redaktion ,,Die Makromolekulare Chemie", 65 Mainz, ') X. Mitteil.: H . Reimlinger, J. Condensed Isoquinolines, XI') Irnidazo[S,l-a~isoquinolines Syntheses of imidazo[5,1-a]isoquinoliiesDemnach unterlag das N-Acetyl-Derivat 7 b 'I) unter diesen Bedingungen bereits der Cyclokondensation zu 14e. Das Trifluoracetyl-Derivat 7c entstand aus 3 und Trifluor-
Durch eine modifizierte Tschitschibabin‐Reaktion [Zusatz der Isochinoline (I) zu einer auf 230°C erhitzten KO?lNazO‐Schmelze oder zu einer bei 475°C unter Stickstoff aktivierten und auf 240°C abgekühlten KOH/NaOH‐Schmelze] konnten die Isocarbostyrile (II) in sehr guten Ausbeuten erhalten werden.
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