Besprechungen. Einstein, Albert~ und Marcel Grol]mann ~ Entwnrf einer verallgemeinerten Relativit~tstheorie und einer Theorie der Gravitation. Leipzig und Berlin, B. G. Teubner, 191~. 38 S. Preis M. 1,20. Die Frage naeh dem Wesen der Gravitstiun hat zwei Jahrhunderte gesehlafen. Ne~wton, der des Gesetz der Gravitationswirkung festgestellt hatte, hat sieh keine> wegs damit beruhigt, sondern des Bed~irfnis geffihlt, die merkwiirdige, fiber den leeren Raum wirkende Attraktionskraft in ihrem Wesen nSher zu ergrfinden. Aber die folgenden Geuerationen standen vor der gewaltigen Aufgabe, die Folgertmgen des Gesetzes an der Ffille der astronomischen Erseheimmgen zu prfifen; die GrGt]e der hierzu nGtigen Arbeit und die Freude fiber den Erfolg s~ttigten die Geister. Des Newtonsehe Gesetz gait als Ietzte Erkenntnis~ alle anderen Naturgesetze solttmt darauf zuriickgeftihrt werden; nur ganz selten ffihlte ein Forseber den Trieb, das Gesetz selbst als etwas }[erkwfirdiges, der Erkl~irung Bedfirftiges ~uf tiefere Grundlagen zn stellen. Die neuere Physik h a t es aufgegeben, alle N~tu> gesetze ant Attraktionskrgfte Newtonseher A r t zur{iekzuffihren. D i e Ideen der ,,Nahwirkung", welehe Faraday and Maxwell bei der Deutnng der elektromagnetisehen Vorg~nge geleitet haben, haben sieh so bewghrt, da£ eine nnvermittelte Fernwirkung heute als fast abstrus erseheint. Eiu Nahwirkungsgesetz bringt zmn A usdruck, daft nur unmititelbar benaehbarte Stellen eines KGrpers aufeinander wirken kGnnen; es hat dig mathematisehe Form einer partiell.en Differentialgleiehung. Zweifellos befriedigt ein solcl~es Gesetz den menschliehen Geist mehr, als die Vorstellung, dab eine Wirkung zeitlos den leeren l~aum tiberspringen soil Typische Nahwirkungsgesetze sind die elastisehen Bewegungsgleichuugen. Vor allem aber l~tftt sich die Gesamtheit unserer elektrodynamisehen Erfahrungen in befriedigendster Weise dureh NahwirMmgsgesetze darstellen. Nur die Gravitation selbst fi~llt aus d em Rahmen der heutigen Ansehautmg heraus. Wohl liter das Newtonsehe Gesetz sieh ~ormal in ein Nahwirkungsgesetz umreehnen; sehon Maxwell aber hat erkaLnnt, dab die Deutung der Nahwirkungsformehl erhebliche Schwie-rigq~eiten bietet, indem sieh die Gravitationsenergie a.ls negaLiv erweist, wenu man nieht 4em yon Gravitationskrgften freien ]~aume eine gew~Itige positive Energie zusehreiben will. Der Drang naeh Vereinheitliehnng der Naturgesetze, welcher A. Einstel.ns ganzes Forsehea kennzeiehnet, hat ihn auf da.s Gravitatiousproblem hingedrgngt. N aehdem es ihm gelungen war, dureh Aufstelhmg des sogenannten I{elativitgtsprinzipes in die Elektrodynamik Ordnung and Einheit zu bringen, muftte es ihm unertrliglieh erseheinen, dal~ eine so universelle Naturkraft wie die Gravitation sieh dem @-efiige der iibrigea Gesefze entzog. Er hat dann in
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