Dieser Beitrag skizziert ein psycho-geographisches Countermapping als Forschungsmethode und For-schungshaltung, die Einblicke in opake Haftinstitutionen ermöglichen - durch das kritische und kol-lektive Kartieren von ehemals Inhaftierten. Der Ansatz begreift sich als Teil aktivistischer Forschung und orientiert sich an theoretischen Überlegungen zur Autonomie der Migration: Wie können den räumlich-infrastrukturellen und exekutiven Logiken der Institution (widerständige) subjektive Prakti-ken der Inhaftierten gegenübergestellt werden? Angesichts der repressiven Institution ist eine macht-sensible und reflektierte Umsetzung notwendig, die den Stimmen der Betroffenen Ausdruck verleiht - ohne sie Repressionen auszusetzen oder sogar Wissen zu produzieren, das der Institution von Nutzen ist. Am Beispiel der mexikanischen Migrationsgefängnisse, der Estaciones Migratorias , wird dies praktisch nachvollzogen.
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