In this paper, I argue that we look through the lens of family care to show how economic scarcity translates into an actual experience of everyday life. Referring to analyses from narrative interviews with people in deprived life circumstances who live across the UK and the Republic
of Ireland, I introduce care work as one situational context in which precarious living conditions become tangible for my interviewees. In addition, I demonstrate that gendered expectations concerning mother- and fatherhood make a difference for how women and men experience poverty. Yet, as
stereotypical as this may seem, there is more to tell.
Der Beitrag befasst sich mit der exemplarischen Rekonstruktion eines Wandels von Anerkennungsordnungen kollektiver Gewaltausübung. Dabei wird die These bearbeitet, dass es im Zuge der _GIDA-Bewegung zu einer gesellschaftlichen Öffnung gegenüber Gewalthandeln kommt, die etablierte Aversionsnormen übergeht. Eine besondere Rolle spielen hier Fußballhooligans, deren Gewaltexpertise im Lichte einer bei _GIDA-Demos als wehrlos dargestellten Volksgemeinschaft eine neue Legitimierung erfährt. Wir zeigen, inwiefern stellvertretende politische Gewalt zum Selbstverständnis rechtsextremer Hooliganszenen gehört, um dann nachzuzeichnen, wie dieses Handlungsmodell eines gewalttätigen Stellvertreteraktivismus von einflussreichen Teilen der _GIDA-Bewegung Bestätigung erhält und adaptiert wird. Ankerpunkt für diesen Argumentationsgang ist ein Ereignis, bei dem der Wandel in der Anerkennungsordnung kollektiver und politisierter Gewaltausübung prägnant sichtbar wird.
Was macht ein Leben in Armut aus? Das Buch beantwortet diese Frage anhand qualitativer Interviews, durch die deutlich wird, dass sich hinter dem Sammelbegriff der Armut eine ganze Lebenswelt verbirgt. Diese dreht sich wesentlich um das basale und kurzfristige ‚Über-die-Runden-Kommen‘. Außerdem stehen Gefühle der Kränkung und der Scham im Zentrum. Großbritannien als Untersuchungsraum gilt hierbei als Prototyp eines sogenannten neoliberalen Wohlfahrtsstaats, in dem Armut zur Abwertung des sozialen Status führt. Das wird anhand der Erfahrungsdimensionen Zeit, Raum und Sozialität ausdifferenziert. Soziale Arbeit hilft den Betroffenen, den Devaluierungen zu begegnen.
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