Zusammenfassung: In dem vorliegenden Artikel wurde ein psychoedukativer Kurs für Angehörige von Schlaganfallpatienten entwickelt und in einem Längsschnitt-Kontrollgruppen-Design mit 3 Messzeitpunkten evaluiert. Insgesamt wurden 85 Angehörige untersucht. Als Messinstrumente kamen Selbstratingskalen zu Depression, Angst und körperlichen Beschwerden zum Einsatz. Zusätzlich wurden die globale subjektive Belastung, das Schlaganfall-spezifische Wissen, die Nutzung psychosozialer Entlastungsangebote und der subjektiv erlebte Nutzen des Kurses erhoben. Die Kursteilnehmer zeigten im Gegensatz zur Kontrollgruppe eine signifikante Zunahme des Schlaganfall-spezifischen Wissens und nutzten mehr Entlastungsangebote. Die subjektive Belastung nahm nur bei den Kursteilnehmern im zeitlichen Verlauf ab. Der Nutzen des Kurses wurde als sehr hoch eingeschätzt. In den standardisierten Skalen zum psychischen und körperlichen Befinden konnten in keiner der beiden Gruppen signifikante Veränderungen im zeitlichen Verlauf festgestellt werden. Dies wird u. a. darauf zurückgeführt, dass emotionale Verarbeitungsmuster resistenter gegenüber Veränderungen sind, als Verhaltenskomponenten.
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