Zusammenfassung
Zielsetzung Der Hebammenmangel in Deutschland führt zu
Engpässen in der geburtshilflichen Versorgung, zumal weniger als die
Hälfte der Hebammen Geburtshilfe anbieten. Ziel dieser Arbeit ist die
Ermittlung der Jobpräferenzen von Hebammen, um zielgruppengerechte
Reformvorschläge zu entwickeln.
Methodik Im Rahmen einer Online-Befragung wurde ein Discrete Choice
Experiment mit 415 Hebammen durchgeführt.
Ergebnisse Mit einer relativen Gewichtung von über 50% ist
die Geburtshilfe für die Teilnehmerinnen der wichtigste Teilaspekt ihres
Berufs – unabhängig davon, ob sie zum Zeitpunkt der Befragung
selbst in der Geburtshilfe tätig waren. Es gibt eine starke
Präferenz für eine Tätigkeit in der Geburtshilfe und
insbesondere auch im Krankenhausumfeld. Jedoch wird es deutlich abgelehnt, unter
ärztlicher Leitung zu arbeiten.
Schlussfolgerung Der hebammengeführte Kreißsaal ist das
bevorzugte Arbeitsmodell. Sollen bereits ausgebildete Hebammen wieder
für die Geburtshilfe gewonnen werden, erscheinen Selbstverantwortung und
eine bessere Bezahlung als gezielte Hebel hierfür.
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