Zusammenfassung: Das Projekt KEMIE ( K inder E rleben M it I hren E ltern Chemie) ist ein langfristig angelegtes Eltern-Kind-Projekt, das sich an Kinder ab der 3. bis einschließlich der 6. Jahrgangsstufe und deren Eltern richtet. Dabei stehen die Eltern ihren Kindern als Experimentier-und Lernpartner zur Seite. Die Ent wicklung der insgesamt neun Versuchstage, die über einen Zeitraum von Oktober bis Juni stattfi nden, basiert auf einem didaktischen Konzept, das die Leitlinien "naturwissenschaftliche Denk-und Arbeits weisen", "Stoff-StrukturEigenschaften" und "Alltagsbezug" ein schließt. Als Ver anstaltungsort für das KEMIE-Projekt wird ein außerschulischer Lernort, nämlich das Alfried Krupp-Schüler labor der Ruhr-Universität Bochum, ge nutzt. In diesem Beitrag werden das didaktische Konzept und Schwerpunkte eines fachmethodischen Spiralcurriculums exemplarisch vorgestellt sowie erste Ergebnisse zur Annahme des Projektes durch die Teilnehmer präsentiert. Stichworte: Eltern und Kinder · fachmethodisches Sprialcurriculum · naturwissenschaftliche Denk-und Arbeitsweisen KEMIE: Children Experience Chemistry with their ParentsAbstract: KEMIE is a long-term project addressed to children from third to sixth grade and their parents in which the adults act as partners for their children in matters of experimenting and learning. The nine days of experimentation, which span from October to June, are based on a pedagogical concept which consists of three guidelines: scientifi c methods of thinking and operation, substance-structure-characteristics and connection to everyday life. The project takes place at an extracurricular location: the Alfried Krupp-Schülerlabor of the RuhrUniversity in Bochum. This article presents model descriptions the pedagogical conception and focal points of a methodical spiral curriculum as well as fi rst results concerning the participants' acceptance of the project.

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Das Fußballspiel lebt von der Leidenschaft der Spieler. Die Naturwissenschaft Chemie lebt von der Leidenschaft ihrer Wissenschaftler. Wie gewinnt man aber neue Spieler? Im Fußball ist das ganz einfach: Elterliches Interesse vorausgesetzt, werden sie ihre Kinder -schon lange bevor sie die Schulbank drückenim ortsansässigen Fußballverein anmelden. Im wöchentlichen Training -und in so mancher privaten Trainingseinheit mit Vater (oder Mutter) -lernen die Kleinen Taktiken und Strategien kennen und üben diese ein. Dabei sind Geduld und Ausdauer unerlässlich. Bei den samstäglichen Turnieren stellen sie ihre erworbenen Kompetenzen unter Beweis, bringen Kreativität mit ein und hoffen auf das kleine bisschen Glück, das es auch braucht, um erfolgreich zu sein und Spiele zu gewinnen. Die Eltern sind aktiv und emotional eingebunden, wenn sie mit ihren Kindern üben, sie samstags zum Turnier begleiten, anfeuern, mitjubeln oder trösten. Da blickt man als Wissenschaftler fast neidvoll auf den Fußballplatz. Und eine Frage liegt in der Luft: Kann es gelingen, dass ein gemeinsames Erlebnis "naturwissenschaftliches Forschen" so selbstverständlich sein wird wie der (natürlich) gemeinsame Besuch von Kindern und Eltern auf dem Fußballplatz? Die MannschaftWarum sollten Kinder frühzeitig und aktiv mit Naturwissenschaften in Kontakt kommen? Eine Antwort liefert die acatech-

Eltern beeinflussen die Interessensbildung ihrer Kinder wesentlich — und zwar besonders stark bis zu einem Alter von zehn Jahren. Die Eltern müssen also in den Blickpunkt der Didaktiker rücken, wenn sich Kinder verstärkt für Naturwissenschaften begeistern und interessieren sollen.

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