Die Zellwände 4 er meisten Braunalgen enthalten in größeren Mengen als hydrophile, feste Gallerte Salze der Alginsäure. Aus den. Ergebnissen der bisherigen zahlreichen Untersuchungen dieser Polyuronsäure wird als sicher angenommen, daß sie ausschließlich aus D-Mannuronsäure-Einheiten besteht, die ß-glucosidisch in 1.4'-Stellung linear verknüpft sind (I) 1 .C0 2 H H H Durch die Bildung dieser, anderswo im Pflanzen-und Tierreich bisher nicht nachgewiesenen Polymannuronsäure zeichnet sich der Kohlenhydrat-Stoffwechsel der Phaeophyceen in sehr bemerkenswerter Weise aus.Es stellt sich die Frage, ob die Braunalgen tatsächlich nur zur Synthese der polymeren Mannuronsäure befähigt sind und andere Uronsäuren, wie die z. B. in den Pektinen anderer Pflanzen ungemein verbreitete Galakturonsäure und die Glucuronsäure nicht enthalten.Wir haben zur Beantwortung dieser Frage (und zur Untersuchung von Polyuronsäuren und Uronsäuren enthaltenden Stoffen überhaupt) unlängst eine papi erchromatographische Methode zur Trennung und Bestimmung der Uronsäuren ausgearbeitet 2 , und nun mit deren Hilfe die Hydrolysate einer größeren Zahl von Braunalgen und verschiedenen Alginsäure-Präparaten auf die sauren Potysaccharid-Spaltstücke hin untersucht.Es sei erwähnt, daß es gerade die Beobachtung ,,unbekanntei i£ Uron-Flecken in den Chromatogrammen von Braunalgen-Hydrolysaten war, die den Anstoß zur genaueren Entwicklung unserer Methode gegeben hat.
Von den vielerlei Reaktionen, die zum Sichtbarmachen papierchromatographisch getrennter, reduzierender Zucker dienen können, sind bisher zwei auch zu deren quantitativer Bestimmung vorgeschlagen worden: Die Reduktion von Silbersalz zum Metall und die Reduktion von Triphenyltetrazoliumsalz zum roten Formazan.Die Silbersalz-Reduktion 1 ' 2 gibt nach unseren Erfahrungen die besten Ergebnisse in der von MC Farren angegebenen Arbeitsweise: Das Silbernitrat wird der pyridinhaltigen Verteilungsflüssigkeit gleich zugegeben, so daß es im ganzen Chromatogramm gleichmäßig verteilt wird, viel gleichmäßiger als durch ein nachträgliches Aufsprühen. Die Entwicklung der Silberflecken geschieht bei 80° in 20 Min., nach einer Behandlung der Papierbogen mit Ammoniakdampf.
Durch Umsetzung von N.N‐disubstituierten Carbamidsäurechloriden mit Lactamen und von Lactam‐N‐carbonsäurechloriden mit mehrwertigen Alkoholen wurden bisher nicht bekannte disubstituierte Carbamoyllactame bzw. Lactam‐N‐carbonsäureester hergestellt. Ausgewählte Vertreter beider Substanzklassen erwiesen sich als vorzügliche Aktivatoren für die anionische Lactampolymerisation bei niedrigen Temperaturen (90–150°C). Die Wirksamkeit der Aktivatoren kann durch gezielte Einführung von Substituenten in großer Breite variiert werden.
An einfachen Elektronenmodellen werden Möglichkeiten zur Optimierung der Aktivatoraktivität gezeigt. Richtgrößen hierfür sind die HAMMETT‐Substitutionskonstanten, die pKB‐Werte des Carbamoylstickstoffatoms der disubstituierten Carbamoyllactame und die Absorptionsbanden der exocyclischen Carbonylgruppen der Lactam‐N‐carbonsäureester.
Die in Gegenwart der neuen Aktivatoren hergestellten Polymerisate zeichnen sich durch besonders günstige mechanische Eigenschaften aus.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.