Die Widerstandsfähigkeit gegen Schwefelsäure, die bei 1818 CrNi‐Stahl sehr beschränkt ist, wird durch Zulegierung von Mo und Cu sowie durch Erhöhung des Ni‐Gehaltes entscheidend verbessert. Es werden informatorische Untersuchungen über die Wirkung eines erhöhten Ni‐Gehaltes auf die allgemeine Beständigkeit und auf die Empfindlichkeit gegen Spannungsrißkorrosion in Schwefelsäure beschrieben; dabei wird ein Vergleich mit einer Nickelbasislegierung angestellt. Ein mit Mo und Cu legierter CrNi‐Stahl mit etwa 34% Ni, der näher beschrieben wird, zeigte das günstigste Verhalten und blieb auch frei von Rissen.
Es wurden mit Stickstoff legierte unstabilisierte Chrom‐Nickel(‐Molybdän)‐Stähle untesucht, die bei guten Zähigkeitseigenschaften höhere Werte der Streckgrenze und Festigkeit aufweisen als die bisherigen austenitischen Stähle. Der Nachweis dafür wurde an großen Betriebsschmelzen geführt. Diese Stähle haben einen sehr niedrigen Kohlenstoff‐Gehalt und sind stabil austenitisch. Ihre Schweißbarkeit ist gut. In ihrer Korrosionsbeständigkeit unterscheiden sie sich nicht von den bisher verwendeten Stählen. Ihre Anwendung führt z. B. im Behälterbau zu geringeren Wanddicken.
Nach einer kritischen Betrachtung der Begriffsbestimmung „Spannungsrißkorrosion”︁ wird die Phänomenologie derselben gekennzeichnet unter Abgrenzung gegen ähnliche Erscheinungen wie z.B. Schädigung durch diffundierenden Wasserstoff, Druckwasserstoffangriff bei erhöhter Temperatur und Lotbruch.
Es werden die Voraussetzungen für das Eintreten der Spannungsrißkorrosion aufgezeigt und die verschiedenen Stufen des Schädigungsvorganges gekennzeichnet.
Aus dem umfangreichen Problemkreis der Spannungsrißkorrosion werden einige Punkte herausgestellt, welche sowohl den Mechanismus der Spannungsrißkorrosion illustrieren als auch die große Zahl der Einflußfaktoren aufzeigen. Die transkristalline Form wird als besonders kennzeichnend für das Wesen der Spannungsrißkorrosion angesehen. Der neueste Stand der Ansätze zur Erklärung der Vorgänge wird insbesondere in Anknüpfung an Studien an austenitischen Stählen besprochen. Die Mitwirkung von physikalischen Effekten wird wahrscheinlich gemacht unter besonderer Erwähnung der Spannungsrißkorrosion bei hochploymeren Kunststoffen.
An Hand des Auswahlprinzips hinsichtlich anfälliger Stellen im Werkstoff und spezifischer Angriffsmittel wird die Frage nach den Lücken der theoretischen Klarstellung aufgeworfen. Schließlich wird auf die Notwendigkeit weiterer Forschungen hingewiesen und die Praxis aufgefordert, systematischer als bisher die Erfahrungen zusammenzutragen.
Unfälle in Zusammenhang mit dem Transport von Ammoniak in der Düngemittelindustrie der USA seit etwa 15 Jahren konnten zumindest teilweise der schädigenden Wirkung von Verschmutzungen des Ammoniaks durch luft und Kohlensäure zugeschrieben werden. In manchen Fällen ist es möglich, durch Wasserzusatz eine Inhibierung zu erreichen, in manchen Fällen zieht man jedoch jetzt die Verwendung von Weichstahl als Behälterwerkstoff vor. bei Verwendung von hochfesten stählen ist besonders nach dem Schweißen eine Wärmebehandlung erforderlich, da die Korrosion (inter‐ order transkristallin) bevorzugt an der Schweißnaht auftritt. Im Gegensatz zu den Erfahrungen mit Transportbehältern sind mit Lagerbehältern keine Unfälle bekannt geworden.
Die Abhandlung beschreibt das Auftreten von Rissen mit vorwiegen transkristallinem Charakter an unlegierten und legierten Vergütungsstählen im Kondensationsteil von Hochdruckanlagen, sowie Versuche zur Erzielung gleichartiger Erscheinungen im Laboratorium. Die Ursache der Risse wird darin gesehen, daß der durch einen schwachen Korrosionsvorgang an der Stahloberfläche entstehende Wasserstoff durch die Gegenwart von spezifisch wirkenden Substanzen, und zwar insbesondere von Schwefelwasserstoff, in atomarer Form in das Metall eindringt und dor durch Rekombination an ausgezeichneten Stellen hohe Drücke entwickelt. Auf entsprechende Erscheinungen in der Erdölindustrie wird unter Erwähnung der umfangreichen Forschungstätigkeit auf diesem Gebiet in US hingewiesen.
Es werden die Faktoren beleuchtet, welche die Entstehung der Risse und den Rißverlauf beeinflussen, wobei auch die Bedeutung der Zähigkeit des Werkstoffes erwähnt wird. Betriebliche Kontroll‐ und Schutzmaßnahmen werden beschrieben.
Da die Grenzen des Begriffs der Spannungskorrosion, deren Wesensmerkmale die geschilderten Erscheinungen tragen, beim heutigen Stand der Erkenntnisse noch nicht scharf abgesteckt sind, wird vorgeschlagen, diese hier — etwa unter der Bezeichnung kathodische Spannungskorrosion — einzuordnen.
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