Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Verfahren zur Exposition und Konfrontation bei Angststörungen werden auch in der Psychotherapie im höheren Lebensalter eingesetzt. Allerdings gibt es einige Merkmale älterer Menschen, die bei der Anwendung eines Expositionsverfahrens berücksichtigt werden sollten: den Alterungsprozess begleitende kognitive und körperliche Veränderungen, der Verlauf von Angstreaktionen, der Inhalt der Ängste sowie die Chronifizierung von Angststörungen. Diese Merkmale sollten auch bei der Vorbereitung älterer Patient:innen auf die Exposition berücksichtigt werden. Im Fokus des Artikels wird die Exposition bei Sturzangst (einer häufigen spezifischen Phobie im Alter), bei Generalisierter Angststörung sowie bei Posttraumatischen Belastungsstörungen beschrieben. Schlussfolgernd muss insbesondere die Unterscheidung zwischen Vermeidung und angemessener Vorsicht, eine wiederholte Überwachung der physiologischen Erregung während der Exposition, eine Bevorzugung graduierter gegenüber massierter Exposition und ein auf die Besonderheiten der einzelnen Patient:innen angepasstes Vorgehen in der psychotherapeutischen Situation betont werden. Ergebnisse zur Wirksamkeit werden ebenfalls dargestellt.
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