Bisher sind nur einige wenige 3-Alkyl-[4-oxycumarin]-ketone bekannt. R. Anschiitzl) stellte das 3-Aceto-4-oxycumarin durch Kondensation von Acetylsalicylsaurechlorid (D) mit Acetessigsaureester dar. Jungst beschrieben H . R. Eisenhuuer und K . P. Link2) die Darstellung einiger Ketone durch Reaktion von 4-Oxycumarin (I) mit aromatischen Saurechloriden bei Gegenwart von Pyridin als Kata-1ysa.tor. Die Methode nach R . Anschiitz, welche wir noch verallgemeinerten und
953, N~, UOer die Moglichkeiten laictomerer Formen des 4-Oxycurnarinsvan 15-20" C registriert wurde. (Ein zu schnelles Erhitzen fiihrt zur Zersetzung und MiBlingen des Versuches.) Bei 140" C wurde nocli 3 Stunden weiter erhitzt. Das Reaktionsprodukt war tiefbraun gefarbt und wurde mit dem 5fachen Volumen konz. Salzsaure versetzt. E s wurde 4 Stunden zum Sieden erhitzt, erkalten gelassen, von der harzigen Ausscheidung abfiltriert, mit dem l0fachen Volumen versetzt, wiederum filtriert und das Filtrat alkalisch gemacht. Es schied sich eine milchige Triibung aus, die wiederholt rnit Essigsaureathylester ausgeschiittelt wurde. Die Essigsaurelthylesterausziige wurden vereinigt, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum im Stickstoffstroni verjagt. Als Ruckstand hinterblieb ein braunes zahfliissiges 01. Ausbeute 9 g. Dieses 01 wurde mit 20 ccm warmem Chloroform aufgenommen und 8 Tage in den Eisschrank gestellt. Es schicden sich braunliche, nocli etwas olige Kristalle ms, die nach 4maligem Umkristallisieren aus Chloroform bei 103-105' C schmolzen. Ausbeute 1,6 g . N 8,2l%.Versuche, diese Umsetzung niit grooeren Mengen auszufiihren, verliefen negativ.a ce t y 1 -1 -P h e n y 1 -2a m i n 0 -1 , 3 -p r o p a n d i 01 ( V I ) Die Chloroformmntterlauge dcr V-Kristallisation wurde auf dem Wasserbade eingedampft. Das 01 wurde mit der gerade hinreichenden Menge Essigsaureanhydrid iibergossen und 40 Minuten auf 50" C erwarmt. AnschlieBend wurde iiberschiissiges Essigsaureanhydrid im Vakuum restlos verdampft,. Der olartige und sehr zahe fadlenziehende dunkelbraune Ruckstand wurde mit einigen Kubikzentimetern absolutem Athanol iibergossen. Nach mehrtagigem Stelien schieden sich mit 01 behaftete Kristalle aus: Rohschmelzpunkt 148-155' C, nach 3maligem Umkristallisieren aus absolutem Athanol Schmp. 168-170" C. Ausbeute 0,35 g. Analyse: C1,H,,O,N (251,26) Rer.: N 5,58%; Gef.: N 5,41%. Nach Abdampfen des Alkohols der Lthanolischen Mutterlaugen resultierte ein 61, das selbst nach wochenlangem Stehen nicht kristallisierte. Versuche, dieses basisch reagierende 01 in Hydrochloride, Hydrobromide oder Hydrosulfate iiberzufiihren, verlieferi negativ. Es konnte aber ein Pikrat erhalten werden, welches aber keinen definierten und scharfen Schmelzpunkt ergab. Die Schmelzpunkte der Pikrate wechselten nach jedem neuen Versuch, so daB man annehmen kann, daB mehrere Basen nebeneinander vorlagen. 1209. J o s e f K l o s a Uber die Moglichkeiten tautomerer Formen des 4-Oxycumarins (Eingcgangen am 30. Oktober 1952)4-Oxycumarin hat nicht n u r als Baustein des antithrombisch wirkenden Dikumarols eiri besonderes Interesse, sondern diirfte auch als Ausgangsmaterial f u r den synthetischen Aufbau von antibiotischen Substanzen a n Bedeutungl) gewinnen, zumal es ahnlich wie Aureomycin uiid Terramycin durch energische alkalische Hydrolyse 8alizylsaure e r g i l~t~)~)~) und schliealich mit einigen Antibioticis eine gewisse I ) Vgl. J . Klosa, ifher die Nitrierung des 4-Oxycunisrin, Pharmazie (in] Drucli). Ku7m und Dury, Ber. dtsch. chem. Ges. 84,...
127Entfernung nicht veresterter Siiuren mit 10yoiger Natriumbicarbonat-oder Natriumcarbonatlosung ausgeschuttelt, darauf mit Waaser gewaschen, SchlieBlich mit wasserfreiem Calciumchlorid getrocknet, &her verdampft und die Ester je nach ihren physikalischen Eigenschaften entweder rektifiziert oder umkristaUisiert.Bei der Veresterung der Pioolinsiiure wurde alkalisch gemacht und ausgeiithert. Der iitherische Auszug wurde erneut mit 2n-SaIzsiiure ausgezogen. Die salzaaure Losung wurde alkalisch gemacht und die Picolinsaureester ausgeiithert. Ather wurde getrocknet, verdampft und die Ester nach gewohnlichen Methoden gereinigt.Leichtfluchtige Ester, wie Essigsiiureiithylester, wurden wiihrend der Vemterung nach bekannten Arbeitsweisen ibdestilliert und die Destillate zwecks Reingewhnung der Ester entsprechend aufgearbeitet.
Über die antibiotische Wirkung einzelner Flechtensäuren ist gleichzeitig von Barry, Stoll und Mitarb., J. Klosa und Marshak 1 berichtet worden. Burgholder und Evans 2 berichteten über die antibiotische Wirkung einiger Flechtenextrakte und hoben hervor, daß ihre antibiotische Wirkung nicht bleibend ist, sondern inaktiviert wird. V art i a 3 untersuchte 82 Flechtenarten und konnte aus 22 die Usninsäure gewinnen. Einige der untersuchten Flechtenarten zeigten keine antibiotische Wirkung, obwohl sie nach den chemischen Untersuchungen von Zopf 4 und später Asahina 5 und seinen Schülern durchaus Stoffe enthielten, die sich nach unseren Untersuchungen 6 antibiotisch verhalten 7 . Da die Usninsäure allein als Z-Usninsäure in 5 Flechtenfamilien weit verbreitet ist und die d-Usninsäure sogar in 7 Familien, so war es nicht schwierig, die Usninsäure als den Träger der antibiotischen Wirksamkeit vieler Flechtenspezies zu erkennen und zu isolieren. Die Usninsäure ist einfacher aus den Flechten zu isoHeren als andere Flechtensäuren, wie Atranorin, Physodsäure, Gyrophorsäure und viele andere. So wurden schon einige Jahre später die antibiotischen Eigenschaften der Usninsäure von mehreren Autoren bestätigt, in Spanien * Berlin-Adlershof, Altheiderstr. 11. 1 V. C. Barry, Nature [London] 158, 131 [1946]; A. Stoll, J. Renz u. wurde als stärkst wirksames und leicht zugängliches Flechtenantibiotikum ein Flechtensäurekomplex unter dem Namen Evosinindie klinische Prüfung genommen. Es zeigte sich sehr gut wirksam bei lokalen Infektionen und bei der menschlichen Tuberkulose. Die Versuche konnten wegen Fehlens der Flechte nur im beschränkten Rahmen durchgeführt werden. Seit jenem Jahre werden auch andere Flechtenstoffe (z. B. Atranorin, Physodsäure u. a.) im bescheidenem Rahmen bei verschiedenen Formen der Tuberkulose erforscht. Die bisherigen Ergebnisse sind sehr vielversprechend.Brought to you by | Purdue University Librarie Authenticated Download Date | 5/27/15 6:23 AM
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