Zusammenfassung Persönliche Beziehungen in interorganisationalen Projekten sind entscheidend für ihren Erfolg. In Anbetracht ihrer Bedeutung wurde die Entwicklung dieser Beziehungen ausführlich untersucht und verschiedene zugrundeliegende Mechanismen herausgearbeitet. Unklar ist aber bisher, inwiefern diese Mechanismen greifen, wenn die Zusammenarbeit virtuell erfolgt. Die wenigen vergleichenden Untersuchungen weisen bisher lediglich darauf hin, dass ein Mangel an Face-to-face-Kontakt Beziehungsbildung erschwert. Deshalb untersuchen wir die Folgen von Virtualisierung systematisch. Dazu haben wir die Formation von 176 persönlichen Beziehungen aus drei interorganisationalen Projekten in qualitativen Interviews rekonstruiert. Indem wir die Beziehungsformationsprozesse vor und nach der Covid-19-bedingten Kontaktbeschränkung miteinander vergleichen, zeigen wir detailliert, wie sich die Mechanismen infolge der Virtualisierung verändern. Darüber hinaus identifizieren wir spezifische Beziehungsformations-Effekte der Pandemie.
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