Die Umsetzung von Pyrazolen und N-Alkyl-pyrazolen rnit Phenyllithium oder n-Butyllithium fuhrt zur Metallierung der 5-Stellung, sofern diese unsubstituiert ist. Beim 4-Brom-pyrazo! und seinen Derivaten kannvorzugsweise rnit n-Butyllithium ~ ein Halogen-Metall-Austausch stattfinden. Weitere reaktionsfahige Stellen scheinen in den untersuchten Pyrazolen nicht vorhanden zu sein.Metallierungsreaktionen mit lithiumorganischen Verbindungen an Heterocyclen verlaufen im allgemeinen so, da8 der zum Heteroatom Ex-standige Wasserstoff gegen Metal1 ausgetauscht wird2). Fur die Pyrazolreihe liegen zwei Arbeiten vor. Die erste3) befal3t sich rnit 1 -Phenyl-3-methyl-pyrazol, die zweite4) rnit 1 -Phenyl-und 1 -Methylpyrazol.Tropft man in eine atherische Pyvazol-Losung die aquivalente Menge atherischer Phenyllithium-Losung ein, so ist auch nach langerer Zeit kein Anzeichen einer Reaktion (Niederschlagsbildung) zu bemerken. Nach der Carboxylierung rnit Trockeneis werden 99 % des Ausgangsmaterials wiedergewonnen. Auch mit zwei Aquivalenten Phenyllithium tritt kein Niederschlag auf, aber nach der Carboxylierung werden neben 79 % Pyrazol 7 % Pyrazol-~arbonsaure-(3)~) erhalten. Die Schwierigkeit der Abtrennung der heterocyclischen Carbonsaure von der mitentstandenen Benzoesaure wird vermieden, wenn man n-Butyllithium statt des Phenylderivats zur Metallierung verwendet, da die aus der aliphatischen Li-Verbindung entstehende Carbonsaure flussig und noch ausreichend wasserloslich ist. Bei der Reaktion von Pyrazol mit 2 Aquivv.Butyllithium erhalt man aber ebenfalls nur 9 % d. Th. an Pyrazol-~arbonsaure-(3).Aus diesen drei Versuchen ist zu schlieflen, da8 das erste Mol der Li-Verbindung vom Pyrazol zur Bildung der (atherloslichen) N-Lithium-Verbindung verbraucht wird. Diese kann durch Carboxylierung oder rnit Benzophenon nicht erfal3t werden, weil die entstehenden Verbindungen bei den einzuhaltenden Bedingungen nicht existenz-I ) E. SCHON, Dissertation Univ. Miinchen 1959. 2) vgl. z.B. M.ERNE und H. ERLENMEYER, Helv. chim. Acta 31,652 (1948); H.GILMAN und D.
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