ZusammenfassungDie Forschung zu Schulbegleitung konzentriert sich bislang vor allem auf den Unterricht. Assistenzpersonen werden jedoch auch im außerunterrichtlichen Schulgeschehen eingesetzt, um inklusive Bildung und die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, denen eine Beeinträchtigung zugeschrieben wird, zu unterstützen. In Pausen, beim Frühstück und Mittagessen, in Angeboten der Ganztagsbetreuung und bei Schul- und Klassenaktionen können junge Menschen Kontakte knüpfen sowie Freundschaften pflegen und sie tragen Konflikte aus. Formen der außerunterrichtlichen Begleitung in inklusiven Settings und ihre Folgen für das alltägliche soziale Miteinander im Hinblick auf Peer-Interaktionen werden in diesem Beitrag auf Basis ethnografisch-teilnehmender Beobachtungen an zwei Offenen Ganztagsgrundschulen rekonstruiert. Im Ergebnis zeigt sich, wie Schulbegleitung in verschiedenen Situationen außerhalb des Unterrichts mittels vielfältiger Aktivitäten als alltägliche Praxis vollzogen und ausgestaltet wird. Zwei Formen des Begleitens werden exemplarisch näher betrachtet. Wir bezeichnen sie als das Boot und das unsichtbare Band. Mit diesen beiden Formen gehen differente Folgen für Peer-Interaktionen von jungen Menschen einher.
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