1. In einem Sukzessivvergleich maB die Wahrnehmung eines ersten und eines zweiten Gliedes gegeben sein.2. Der Vergleichseindruck beruht nicht auf einem Simultanvergleieh zwisehen einem Vorstellungsbild des ersten (vergangenen) Gliedes und dem gegenwitrtig wahrgenommenen zweiten Glied; wenn ein solehes Vorstellungsbild gelegentlieh auftaueht, so wirkt es eher stSrend.
{Jber-Iehs. Von den moralisierenden Ms entsprechen viele dem Kinde der Latenzperiode, da sie unbewul3t an die Triebe appellieren. Die griechische Sagenwelt ist im gro/]en und ganzen durch ihre besondere VerstandesmaBigkeit ftir Kleinkinder ungeeignet. Die Marchensymbolik hilft in einigen Fallen, die psychische Situation zu bewaltigen, in anderen hindert sie die psychische L5sung und hinterla/]t den Eindruck der Neurose bzw. vervollst~ndigt deren Inhalt. Hierzu werden einige Beispiele gebracht. Das Marchenerzahlen soll demnach nicht einen zufalligen und rein gefiihls: mai]igen Teil des Erziehungsprogramms bilden, sondern fortsehrittliehe, analytisch eingestellte Erzieher sollten sich der Arbeit unterziehen, eine M6glichkeit zur Auswahl yon Erzahlungen zu schaffen.Dubitscher (Berlin). Berger, Dora: Untersehiede der Abstraktionsi~ihigkeit naeh Alter~ Gesehlecht und Milieu der Sehulkinder, Z. Kinderforsch. 46, 250---282 (1937).Die Fragestellung der Verf. kommt im Titel der Arbcit in entsprechender Weise zum Ausdruek. Methodologiseh ging sie so vor, dab sie Kindern die Aufgabe stellte, 2 gegebene Begriffe daraufhin zu vergleichen, was ihnen gemeinsam sei und wodurch sie sich voneinander untersehieden. Dabei wurden 15 Begriffspaare ausgewahlt und zu 3 Gruppen yon je 5 zusammengestellt. Die Begriffspaare sollten mSglichst verschiedenen Interessen gerecht werden und die Beachtung verschiedenartiger Teilinhalte nahelegen. Es zeigte sich bei den Untersuchungen, dab die Zahl der abstrahierten Merkmale selbstverstandlich mit dem Lebensalter ansteigt. D~bei ist die Alterssteigerung bei den Stadtkindern deutlicher als bei den Landkindern. So sind die Stadtkinder den Landkindern in der Menge der abstrahierten Merkmale iiberlegen, und zwar um so deutlicher, je schwieriger das verwendete Begriffsmaterial ist. Ein quantitativer Geschlechtsunterschied war im Durchschnitt aller Altersstufen nicht festzustellen: Die Altersund Milieuunterschiede lieBen darauf schlieBen, dal] die Fahigkeit, einen vorgestellten Gegenstand zu zergliedern, Teilinhalte yon ihm zu abstrahieren, Ausdruek der allgemeinen intellektuellen Entwicklungsh6he ist, im besonderen tier zunehmenden Erfahrung und der Entwicklung yore konkreteu zum verallgemeinernden Denken. --Hinsiehtlich der Art der abstruhierenden Merkmale zeigte sich, dab in allen 3 Begriffsgruppen (die vor allem Rficksicht auf das Alter der Untersuchten nahmen) mit. zunehmendem Alter die Beaehtung besonderer au~erer Merkmale, die Zerlegung des ganzen Gegenstandes in Teile abnimmt. Dem entspraeh, dab sich bei den abstrakten Begriffen die Kategorien ,,Bcschreibung", ,,Beispiel" und ,,Vorkommen", die sieh auf den Tatbestand als Ganzes beziehen, verringerten. Es nahm also innerhalb der Altersstufen yon 10--14 Jahren mit zunehmendem Alter die Beachtung der Teile und Eigenschaften ab; das Wissen yon tier tterkunft des Gegenstandes, dem Zweck, dem er dient, und tier Gattung, der er angeh6rt, trat starker in den Vordergrund, Immer wieder aber iiberwog aueh bei den oberen Altersstufen noch die Haufigkeit bes...
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