Durch densitometrische Auswertung digitaler Subtraktionsang iokardiogramme ist eine quantitative Erfassung der durch die Kontrastmittelpassage bedingten Dichteänderun-gen über den Myokard in Abhängigkeit von der Zeit mög-lich. Aus diesen Densogrammen läßt sich der Parameter "Mittlere Anstiegszeit", definiert als Zeit vom Beginn der myokardialen Anfärbung bis zu deren Maximum, gewinnen, der eine gute Reproduzierbarkeit zeigte. Wegen der aus dem herzphasengetriggerten Subtraktionsmodus resultierenden geringen zeitlichen Auflösung war es entscheidend, daß die "Mittlere Ansteigszeit" für ein Myokardareal nicht aus dem Densogramm zu einem bestimmten Zeitpunkt im Herzzyklus, sondern als Mittelwert aus den Densogrammen zu sechs verschiedenen Zeitpunkten im Herzzyklus berechnet wurde. Ein Vergleich mit den qualitativen Ergebnissen der Tl-201 Myokardszintigraphie ergab eine gute Übereinstimmung in der Beurteilung der lokalen Myokardperfusion. Je länger die "Mittlere Anstiegszeit" war, desto schlechter wurde die Myokardperfusion beurteilt. Um eine Perfusionsanalyse mittels dieses densitometrischen Parameters im Rahmen routinemäßiger Herzkatheteruntersuchungen vornehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 1. EKG-getriggerte Digitalisierung der cineangiographischen Szenen in Echtzeit, 2. schnelle Auswertbarkeit dieser Szenen und Gewinnung des densitomerischen Parameters, 3. eine genügend große Speicherkapazität zur Aufnahme, Auswertung und Archivierung. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, mittels eines digitalen Bildverarbeitungssystems und rechnergestützter Auswertung den densltometrischen Parameter "Mittlere Anstiegszeit" i· Rahmen der Herzkatheteruntersuchung zu gewinnen. Dabei sollten die Effekte einer pharmakologischen Stimulation der Koronarflußreserve und einer Angioplastie auf die "Mittlere Anstiegszeit" in poststenotischen Myokardarealen untersucht werden. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen von Koronarangiographien bei 34 Patienten mit koronarer Eingefäßerkrankung 4 ml Kontrastmittel mit einem Fluß von 4 ml/s mittels eines maschinellen Injektors selektiv in die linke (29/34) bzw. rechte Koronararterie (5/34) injiziert. In tiefer Inspiration wurden dann ca 20 s dauernde Angiogramme in links-bzw. rechtsschräger Projektion angefertigt. Dieses Vorgehen wurde nach Stimulation der Koronarflußreserve mit 135 mg Moxaverin iv wiederholt. Bei 20 Patienten mit anschließender Koronarangioplastie wurden zwei weitere Angiogramme vor und nach Moxaverin zur Kontrolle des Angioplastieerfolges angefertigt. Für die Densitometrie stand ein digitales Bildverarbeitungssystem zur Verfügung. Dieses bestand aus einem Bildrechner Picturecom (VTE Braunschweig), der über einen DMA-Kanal von einem Mikrorechner PDP11/73 (Digital Equipment, Betriebssytem RSX11M) gesteuert wurde. Dieser Steuerrechner digitalisierte in Echtzeit das EKG-Signal und das daraus abgeleitete R-Triggersignal. Ein Aufnahmeprogramm steuerte die herzphasensynchrone Digitalisierung und Speicherung des Röntgenfernsehsignals in Abhängigkeit vom R-Trigg...
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