ZusammenfassungDie inklusionsbezogenen Einstellungen von Lehrkräften gelten als wesentliche Prädiktoren für deren pädagogisches und inklusionsbezogenes Wahrnehmen und Handeln sowie den Erfolg (inklusiven) Unterrichts. In zahlreichen Studien wurden die Einstellungen von (angehenden) Lehrkräften sowie potenzielle Einflussfaktoren darauf untersucht. Unberücksichtigt blieben jedoch bisher weitgehend die Lehrkräfte an beruflichen Schulen. Daher geht die vorliegende Studie der Frage nach, welche Ausprägungen inklusionsbezogener Einstellungen bei Lehrkräften an beruflichen Schulen in Deutschland vorliegen. Zudem wird die Frage verfolgt, welche Zusammenhänge sich bei ihnen zwischen den Einstellungen zu Inklusion und potenziellen Einflussfaktoren zeigen. Unter Einsatz eines standardisierten Fragebogens, der punktuell um offene Fragen ergänzt wurde, wurden 662 Lehrkräfte an beruflichen Schulen in vier Bundesländern Deutschlands (Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) befragt. Die Einstellungen zur Inklusion fallen insgesamt neutral aus. Mittels linearer Regressionsanalyse kann gezeigt werden, dass berufliche und private Erfahrungen mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Erfahrungen in inklusiven Klassen und die inklusionsbezogene Qualifizierung einen signifikanten Einfluss auf die persönliche Bereitschaft als eine Dimension der Einstellungen haben. Zudem zeigen die allgemeine und in besonderer Weise die inklusionsbezogene Selbstwirksamkeit einen positiven Effekt auf die Einstellungen. Des Weiteren zeigt sich, dass das Lehr-Lernverständnis einen Einfluss auf die Einstellungen zur Inklusion allgemein hat (ein instruktional orientiertes Verständnis hängt mit negativeren Einstellungen zusammen) und dass das Inklusionsverständnis der Lehrkräfte mit der persönlichen Bereitschaft zusammenhängt. Vor dem Hintergrund dieser Studie scheinen inklusionsbezogene Fortbildungen zur Erhöhung inklusionsbezogener Einstellungen sowie die Verbesserung von Ressourcen und Rahmenbedingungen besonders erfolgversprechend für die Umsetzung von Inklusion zu sein.
Like every scientific discipline, vocational and business education (BWP) also undergoes a process of development and establishment. For academic communication and discourse communities, journals are an essential communication medium. Therefore, this article examines the development
of communicative practice in BWP between 2000 and 2016 using the example of the “Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik” (ZBW). The ZBW was already investigated by KLUSMEYER (2001). He analyzed the development of the ZBW contributions in the period 1960–1998
using a quantitative content analysis. Following this investigation, the question is whether and how formal, thematic and social developments will continue over the years 2000– 2016. In conclusion, it can be stated that the developments identified by KLUSMEYER continue and that the contributions
of the ZBW are an expression of an increasingly empirical research BWP. Wie jede wissenschaftliche Disziplin durchläuft auch die Berufs- und Wirtschaftspädagogik (BWP) einen Entwicklungs- und Etablierungsprozess. Für akademische Kommunikations- und Diskursgemeinschaften stellen
Fachzeitschriften ein wesentliches Kommunikationsmedium dar. Daher untersucht dieser Beitrag die Entwicklung der kommunikativen Praxis in der BWP zwischen 2000 und 2016 am Beispiel der “Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ (ZBW). Die ZBW wurde bereits von
KLUSMEYER (2001) untersucht. Er analysierte die Entwicklung der ZBW-Beiträge im Zeitraum von 1960–1998 mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse. Im Anschluss an diese Untersuchung wird hier der Frage nachgegangen, ob und wie sich die formalen, thematischen und sozialen Entwicklungen
in den Jahren von 2000–2016 fortsetzen. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die von Klusmeyer identifizierten Entwicklungen fortsetzen und die Beiträge der ZBW Ausdruck einer zunehmend empirisch forschenden BWP sind.
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