Vitamin D, konnte durch Behandlung mit Bortrifluorid-atherat unter Verschiebung des gesamten Trien-Systems in ein neues Isomeres umgelagert werden, daa als im-Tachysterin bexeichnet wird.Weiterhin konnte ein ieo-Vitamin D, partialsynthetiech gewonnen werden, wobei der BUS Vitamin D, durch Abbau erheltene C,.-Aldehyd Verwendung fand.Durch Oxydation von iao-Tachysterin sowie durch Umlagerung und Oxydation von bo-Vitamin D, wurden schliealich identische Trien-ketone erhalten. Die Konfiguration der boiden neuen Isomeren wird im Zusammenhang mit den Ultraviolett-Absorptionsspektren diskutiert.Nachdem A. W indaus seine Untemuchungen iiber die Bestrahlungsprodukte des Egosterins, insbesondere uber das Vitamin D,, im Jahre 1943 abgeschlossen hatte, hat die Chemie vor allem des Vitamins D und des Tachysterins kaum eine Erweiterung mehr erfahren. Da andererseits mit den von Windaus und seiner Schule bisher enielten Ergebnissen zugleich noch eine groBe Fdle interessanter und offener Fragen zuriickgelassen war, haben wir u118 entechlossen, die Gottinger Tradition fortzufuhren und geben hiermit unsere ersten Resultate bekannt.Beziiglich einer Benennung der neu gewonnenen Verbindungen mijchten wir uns an folgende Richtlinie halten : Stoffe mit Triensystemen, von denen zwei Doppelbindungen zwischen den C-Atomen 5.6 und 7.8 liegen, sollen als Isomere des Vitamins D und solche, deren mittlere Doppelbindung zwischen den C-Atomen6 und 7 liegt, als Isomere dea Tachysterins bezeichnet werden. Damit werden Vitamin D und Tachysterin, deren Strukturen im &nschaftlichen Denken einen featen Platz haben, zu eindeutigen Bezugspunkten.Die Zahl der theoretisch moglichen Isomeren einschlieBlich der cis-trum-Isomeren ist allerdings so groB, daB der Rrthmen der als Isomere des Vitamins D und des Tachysterins zu hezeichnenden Stoffe gelegentlich uberspannt werden diirfte. Trotzdem mochten wir, nicht zuletzt auch aus historischen Grunden, an dem Vorstehenden festhalten. Zusiitzlich kann und soll natiirlich die einwandfreie Durchzifferung der Lage der Polyensysteme immer, wo es zweckmiDig erscheint, mit herangezogen werden. *) Die wecentlichen experimentellen Ergebnisse dieaer Arbeit wurden von dem einen von uns (H. H. I.) im Dezember 1952
Abstractiso‐Vitamin D2 wurde kristallin gewonnen und auf sein thermisches und photochemisches Verhalten sowie zusammen mit iso‐Tachysterin auf seine Reaktionsfähigkeit gegenüber Maleinsäureanhydrid untersucht. iso‐Tachysterin erwies sich als Endprodukt der sauren Isomerisierung auch von Tachysterin. Das entsprechende Keton konnte kristallin erhalten werden und ließ sich in ein isomeres Keton umlagern. Versuche, Pyrotachysterin in reiner Form zu isolieren, scheiterten; es wird angenommen, daZ es ein 9.10‐seco‐Δ1.10, 5.6, 7.8, 22.23‐Ergostatetraen‐3β‐ol dargestellt. Die Existenz des Präcalciferols konnte bestätigt werden.Die Ergebnisse werden zusammen mit den UV–und UR‐Spektren der Stoffe im Hinblick auf die noch offenen Strukturfragen der Vit‐amin D‐Isomeren diskutiert.
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