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In mehreren Raffinerien wurden in den vergangenen Jahren vorhandene MTBE-Anlagen auf die Produktion von ETBE unter Einsatz von Bioethanol umgestellt. Bei diesen Projekten ist die Einbindung in den Raffinerie-Komplex ein großer Vorteil, da keine externen Produktspezifikationen relevant sind: Der Raffinat II-Strom wird in Raffinerie-eigenen Anlagen weiterverarbeitet, das erzeugte ETBE wird direkt dem eigenen Kraftstoff-Pool beigemischt. Die Degussa-Tochter Oxeno startete Anfang 2004 ein Projekt zur Umstellung der Marler MTBE-Anlage auf ETBE. Die Besonderheit des Projektes ist die enge Verflechtung der Ether-Produktion in einen integrierten Anlagenkomplex zur vollständigen Aufarbeitung technischer C4-Schnitte. Da Isobuten die Qualität einer Reihe von C4-Produkten beeinträchtigt, muss diese Komponente nahezu vollständig aus dem Feedstrom entfernt werden. Bei der selektiven Umsetzung des Isobutens mit Methanol zu MTBE in einer Reaktionskolonne werden Umsätze über 99,9 % erzielt. Für das Projekt wurden drei wesentliche Ziele formuliert: 1. Umstellung der Produktion auf ETBE unter Erhaltung des gewohnten Isobuten-Umsatzes; 2. Erhaltung der Qualität aller Downstream-Produkte; 3. Minimierung der Realisierungszeit auf unter 20 Monate vom Start bis zur Inbetriebnahme. Diskutiert werden die wesentlichen verfahrenstechnischen Fragestellungen der Produktumstellung, und die realisierten technischen Lösungen werden vorgestellt. Dabei wird im Einzelnen eingegangen auf die Trocknung von Ethanol in einer Membran-Anlage, die Maßnahmen gegen die Umsatzlücke bei der Umsetzung des Isobutens, das Design der Ethanol-Extraktion und die erreichten Qualitäten und Mengen. Ferner werden die Besonderheiten dieses Projektes hinsichtlich deutlich verkürzter Abwicklungsdauer, Projektstruktur und Entscheidungsmaximen betrachtet. V1B.11

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