Das beschriebene Verfahren gestattet die Bestimmung von Aminoendgruppen an mit Säurefarbstoffen gefärbten Polyamiden. Eine Lösung des gefärbten Polymeren wird zur Entfernung des Farbstoffes einer Austauscherbehandlung unterworfen; die so freigesetzten Aminoendgruppen werden dann durch eine potentiometrische Titration bestimmt. Unter den Bedingungen der Austauscherbehandlung ist bei Polyamid‐6 und ‐6,6 eine Hydrolyse der Amidbindung, eine hydrolytische Abspaltung von Kettenlängenregulatoren und eine Adsorption des Polymeren am Austauscher auszuschließen. Der störende Einfluß von Faserpräparationen läßt sich durch eine vorherige Extraktion mit polaren Lösungsmitteln beseitigen. Die während des Färbevorganges auftretende Hydrolyse des Polyamids wird durch die Sulfogruppen des Farbstoffes katalysiert.

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