Das Interesse des Klinikers ffir den anatomischen Aufbau der Lunge hat sich in den letzten Jahren sichtlich vermehrt. Die Ursache dafiir ist ohne Zweifel in der Verbesserung der diagnostischen und therapeutischen Mal3nahmen zu suchen, die uns heute bei den bronchopulmonalen Erkrankungen zur Verffigung stehen.Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, kurz den heutigen Stand der anatomischen Kenntnisse fiber den Lungenaufbau zu zeigen und dann ihre Bedeutung ffir die Laryngo-Bronchologie, RSntgenologie und Thoraxchirurgie in Diagnose und Therapie darzulegen. Dabei wurde aueh kurz die Frage der Nomenklatur der einzelnen anatomischen Gebilde und Regionen gestreift.Die frfihere Auffassung fiber den Lungenaufbau geht im Prinzip auf A]~Y und seine Nachfolger zurfick. A]~B~: sah in der Asymmetrie der beiden Lungenflfigel ein Hauptmerkmal der Anatomie dieses Organes. Dementsprechend ist auch seine Bronchusbenennung auf die asymmetrische Verteilung im linken und rechten Flfigel aufgebaut. Im Verlaufe der beiden letzten Jahrzehnte wurde nun immer mehr auf den symmetrischen Grundaufbau beider Lungenflfigel hingewiesen.. Dies wird sofort klar, wenn man die Lingula links als Analogon zum rechten Mittellappen auffaBt. Beide Lungenflfigel sind dann aus drei Lappen zusammengesetzt. Der Begriff Lingula wird heute also wesentlich weitergefal3t, als dies bisher in der besehreibenden Anatomie der Fall war. Jeder Lappen selbst ist in kleinere bronehopulmonale Segmente unterteilt, die unabh~ngige, meist pyramidenfSrmige Parenehymbezirke darstellen mit Spitze im Hilus und der Basis in der Peripherie. Diese Segmente sind gegeneinander durch bindegewebige Septen abgegrenzt, die chirurgisch trennbar sind. Jedes Segment besitzt eigene Ventilations-
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