Der hohe Siedepunkt (189,0°C) und die Trouton‐Konstante (29,6) der Dipol‐Verbindung Dimethylsulfoxyd beweisen eine Molekülassoziation im flüssigen Zustand. Die Temperaturabhängigkeit verschiedener physikalischer Eigenschaften (Dichte, Brechungsindex) läßt auf einen Assoziat‐Abbau zwischen etwa 40 und 60°C schließen. Dimethylsulfoxyd löst außer homöopolaren auch viele salzartig gebaute Verbindungen. Mit anorganischen Salzen bildet es häufig kristallisierte Solvate. Leitfähigkeitsmessungen an den 1.1‐wertigen Salzen Tetrabutylammonium‐pikrat, Kaliumpikrat und Kaliumchlorid zeigen, daß die Kationen ähnlich wie in H2O solvatisiert, die Anionen dagegen nur wenig solvatisiert sind.
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