Mit der Zunahme der malignen (toxischeñ) Diphtherie in Deutschland in den letzten 1 0 Jahren sind auch überall die diphtherischen Komplikationen häufiger geworden. Es besteht kein Zweifel, daß die maligne Diphtherie einen viel höheren Prozentsatz Kornplikationen aller Art stellt als die banale Form der Rachendiphtherie. Dies ist in der Art der Erkrankung begründet. Wir wissen aber heute noch nicht, ob Qualität oder Quantität des diphtherischen Toxins oder ob die Disposition des Menschen die ausschlaggebende Rolle spielt. Wahrscheinlich werden alle diese 3 Faktoren je nach ihrer Konstellation die verschieden schweren Forrnen der Diphtherie hervorrufen, im ungünstigsten Falle die ganz stürmisch innerhalb weniger Tage zum Tode führenden Krankheitsbilder auslösen. Es ist vielfach beschrieben, daß Anderungen der Disposition des Kindes Änderungen im Charakter der Diphtherie zur Folge haben. So berichtet JÜRGENS über einen Bazillenträger, bei dem sich eine maligne Diphtherie entwickelte, als sich sein Allgemeinzustand infolge einer gleichzeitig bestehenden Miiartuberkulose verschlechterte. Wir selbst haben 2 Bazillentrager behandelt, bei denen es nach Masern zum Wiederaufflackern der Diphtherie und zur Deszendenz auf den Kehlkopf kam, sodaß in I Falle .

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