Originalien Es gibt eine Vielzahl von Studien und klinische Studien zu Fillern für die Weichgewebsaugmentation [1]. Dabei stehen neben Sicherheit und Effizienz auch die Art der Anwendung und möglichen Entfernung, Kosten und Haltbarkeit im Fokus. Permanente Filler werden häufig mit Skepsis beobachtet [2], besonders seit autologer Weichgewebsersatz wie z. B. Lipofilling zunehmend für ästhetische und rekonstruktive Eingriffe propagiert wird [3]. Auch werfen Berichte über Biofilmformation bei Fillern [4] Fragen zu Häufigkeit und Management von Komplikationen auf [5]. Einige Anwender und Fachgesellschaften lehnen vor diesem Hintergrund permanente Filler generell ab, eine Unterscheidung nach Wirkmechanismus oder eine Beurteilung nach Langzeitstudien wird dabei nicht vorgenommen. Obwohl permanente Filler naturgemäß nach langen Nachbeobachtungszeiten verlangen, liegen nur sehr wenige solcher Studien vor [6, 7, 8]. Polyacrylamidgel (PAAG) ist ein hydrophiler permanenter Filler aus 2,5% vernetztem Polyacrylamid und 97,5% sterilem Wasser, der nicht toxisch [9], nicht allergen und nicht resorbierbar ist [10] und unter dem Markennamen Aquamid® vertrieben wird. Er wird seit über 16 Jahren mit guten klinischen Ergebnissen zur Weichgewebsaugmentation verwendet und wurde 2001 CE-zertifiziert. Nach einer geringen Volumenabnahme bleibt das Volumen des Fillers stabil. Indikationen sind ästhetische und zunehmend auch rekonstruktive Applikationen im Gesicht und am Körper [11, 12]. > Indikationen: ästhetische und rekonstruktive Applikationen im Gesicht und am Körper Um die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Produkts zu belegen, begann der Hersteller im Jahr 2001 mit einer offenen prospektiven Studie an 251 Patienten. Ursprünglich für ein Jahr ausgelegt, wurde sie konsekutiv auf zwei und fünf Jahre ausgeweitet. Die Ergebnisse der Einund Zweijahresauswertung zeigten sehr gute Resultate [13, 14]. Die Ergebnisse der Fünfjahresauswertung stehen nun auch zur Verfügung. Die vorliegende Studie stellt eine der am längsten angelegten Untersuchungen zu einem auf dem Markt erhältlichen Filler dar. Studiendesign In die Studie wurden 251 Patienten an 15 Zentren in Europa eingeschlossen. Das Durchschnittsalter war 46 Jahre (19 bis 70 Jahre), 8% waren männlich. Einschlusskriterien waren angeborene oder erworbene Weichteildefekte oder -verluste des Gesichts, Ausschlusskriterien waren u. a. akute entzündliche Erkrankungen, Immunschwäche oder Injektionen mit einem anderen Filler in den letzten sechs Monaten. Während der Studienperiode waren weitere Behandlungen erlaubt und bei den Follow-up-Terminen wurden den Patienten weitere Injektionen angeboten. Die Behandlung war für die Teilnehmer kostenlos. Die Einschlussraten bei den Followup-Untersuchungen waren 228 (90,8%), 101 (40,2%), 91 (32,3%) und 116 (45,4%) für die 12-, 24-, 36/48-und 60-Monats-Nachuntersuchung. Tab. 1 Patienten-und Untersucherzufriedenheit bei den Nachuntersuchungsterminen Follow-up (Monate) 12 24 60 Gesamt Einschlussrate (n) 228 101 116 251 Untersucher gut/sehr gut (%) 93 92 96 96 Patie...