�ber die Einwirkung verd�nnter Schwefels�ure auf Propionpinakon

Abstract

Aus dem chemischen Laboratorium des Hofrates Prof. Ad. Lieben an der k. k. UniversitS~t in Wien. (Vorgelegt in der Sitzung am 13. Oktober 1904.) In zahlreichen F~llen fand man, daf5 durch die Einwirkung verdi.'mnter Schwefels~iure auf Pinakone unterYVasserabspaltung und einer eigenttimlichen Umlagerung KSrper von Ketoncharakter, sogenannte Pinakoiine, entstehen. Bei dieser Reaktion ist das Pinakolin das einzige Produkt der Einwirkung, wie Fittig in seinem Berichte tiber die Darstellung des erste~ Pinakolins ausdKicklich hervorhebt.1 Im vorigen Jahre wurde auf Anregung Prof. Lieben's von K. Zumpfe die Einwirkung verdtinnter Schwefels~iure auf Butyronpinakon untersucht und da ergab sich, daft kein Pinakolin entstanden war, sondern zwei Produkte in nahezu gleicher Menge: ein unges~ttigter Kohtenwasserstoff und ein Oxyd. Auf Veranlassung des Herrn Hoffates Prof. Dr. Ad. Lieben unternahm ich es nun, die Einwirkung verdtinnter Schwefels~iure auf Propionpinakon zu untersuchen. Das Propionpinakon. Dieses Pinakon wurde zum ersten Mal yon Schramm dargestellt. ~ Ich unterschichtete das zu reduzierende Ditithylketon mit einer 20prozentigen Pottaschel6sung und liefi 1 Annalen, 11d, 56. 2 Berichte der Doutschen chem. Ges., 15, 1584.