Einführung zum Thema Vorstellungen im Wandel
Sicherheit an erster StelleIn zahlreichen Studien wurde inzwischen nachgewiesen, dass diese Risiken durch die Verwendung von isotonen Infusionslösungen fast vollständig eliminiert werden können [3,5,8]. Da die Zusammensetzung der Extrazellulärflüssigkeit in allen Altersgruppen vergleichbar ist, kön-nen bei Kindern grundsätzlich die gleichen Lösungen wie bei Erwachsenen eingesetzt werden. Die klassische RingerLaktat-Lösung ist etwas zu hypoton (276 statt 308 mosmol/l) und isotone Kochsalzlösung zu chloridreich (154 statt 95-106 mmol/l). Nach hohen Dosen kann die Osmolarität deshalb absinken bzw. eine hyperchlorämische Acidose auftreten. Bei einer normalen Erhaltungsinfusion werden diese Veränderungen aber im Regelfall von den Kindern kompensiert. Balancierte Lösungen sind im direkten Vergleich auch für Kinder physiologischer zusammengesetzt und haben weniger Nebenwirkungen auf den Säure-Basen-Elektrolyt-Haushalt. Wenn bereits Störungen bestehen, werden diese durch balancierte Lösungen in Richtung "normal" verändert. Das sind Eigenschaften, die bei hohen Infusionsvolumina zusätz-liche Sicherheit verschaffen können [15].