Der Aminosäurenstoffwechsel isolierter Pansenprotozoenarten (Isotricha prostoma und I. intestinalis)¹

Abstract

Zusammenfassung Isolierte Protozoenarten des Pansens (Isotricha prostoma und I. intestinalis) wurden in vitro mit 12 bis 20 Aminosäuren in niedriger Konzentration in Phosphatpuffer bis 30 Stunden bebrütet. Die Konzentration der einzelnen Aminosäuren betrug etwa 0,2 bis 1,0 μMol/ml. Durch die Inkubation konnte eine Abnahme der Aminosäuren in der Nährlösung nicht nachgewiesen werden. Es wurden keine Hinweise dafür gewonnen, daß die Protozoen unter diesen Inkubationsbedingungen die zugegebenen Aminosäuren mit Ausnahme von Arginin und Cystin in nennenswertem Umfang aufnehmen oder abbauen. In höherer Konzentration besitzen Aminosäuren eine deutlich toxische Wirkung auf isolierte Isotrichaarten des Pansens. In einem Kulturmedium mit 19 freien Aminosäuren in einer Gesamtkonzentration von 52 μMol/ml waren die Protozoen nach 21/2stündiger Bebrütung unbeweglich. In aminosäurenfreier Lösung lebten sie drei bis sechs Tage.