Search citation statements
Paper Sections
Citation Types
Year Published
Publication Types
Relationship
Authors
Journals
ZusammenfassungEine geplante ventrale Hernie nach einer offenen Bauchbehandlung ist eine seltene Hernienentität, da aufgrund bereits etablierter Konzepte zur offenen Bauchbehandlung die Faszienverschlussrate gesteigert werden konnte. Nichtsdestotrotz gelingt ein Faszienverschluss nicht immer und eine geplante ventrale Hernie muss zu einem späteren Zeitpunkt operativ versorgt werden. Die Bauchdeckenrekonstruktion ist anspruchsvoll und bedarf der sorgfältigen präoperativen Vorbereitung.In einer monozentrischen retrospektiven Analyse wurden alle Narbenhernien von 2013 bis 2023 (n = 632) identifiziert. Komplexe Narbenhernien im Sinne geplanter ventraler Hernien nach einem Laparostoma (n = 11) wurden selektiert. Die präoperative Diagnostik und OP-Planung wurden den Patientenakten entnommen; OP-Techniken anhand der Operationsberichte analysiert. Die Literaturrecherche erfolgte auf PubMed (Medline).Präoperativ wurden in allen Fällen neben einer körperlichen Untersuchung eine Abdomensonografie, ein CT-Abdomen und eine Koloskopie durchgeführt. Indikationen für ein Laparostoma waren vor allem Darmperforationen mit Peritonitis, ein abdominelles Kompartment, postoperative Fasziendehiszenzen („Platzbauch“) sowie Folge eines stumpfen oder penetrierenden Traumas. Die Größe der Bauchwanddefekte betrug im Median horizontal 13 cm (6–35 cm) und vertikal 18 cm (10–28 cm). Seit 2018 wurde (6/11) präoperativ nach standardisiertem Schema Botulinumtoxin A injiziert. Bei allen Patienten gelang intraoperativ der mediane Faszienverschluss. Die Operationstechniken umfassten Sublay-, IPOM- und Sandwich-Repair sowie intraoperative Faszientraktion und Komponentenseparation.Eine geplante ventrale Hernie nach einer offenen Bauchbehandlung ist eine komplexe Hernie, für die ein breites hernienchirurgisches Armamentarium benötigt wird. Die umfassende präoperative Optimierung inkl. Botulinumtoxin-Infiltration sollte bei derart anspruchsvollen Hernien unbedingt erwogen werden, um die anatomiegerechte Rekonstruktion durch einen Mittellinienverschluss mit Netzaugmentation zu erreichen.
ZusammenfassungEine geplante ventrale Hernie nach einer offenen Bauchbehandlung ist eine seltene Hernienentität, da aufgrund bereits etablierter Konzepte zur offenen Bauchbehandlung die Faszienverschlussrate gesteigert werden konnte. Nichtsdestotrotz gelingt ein Faszienverschluss nicht immer und eine geplante ventrale Hernie muss zu einem späteren Zeitpunkt operativ versorgt werden. Die Bauchdeckenrekonstruktion ist anspruchsvoll und bedarf der sorgfältigen präoperativen Vorbereitung.In einer monozentrischen retrospektiven Analyse wurden alle Narbenhernien von 2013 bis 2023 (n = 632) identifiziert. Komplexe Narbenhernien im Sinne geplanter ventraler Hernien nach einem Laparostoma (n = 11) wurden selektiert. Die präoperative Diagnostik und OP-Planung wurden den Patientenakten entnommen; OP-Techniken anhand der Operationsberichte analysiert. Die Literaturrecherche erfolgte auf PubMed (Medline).Präoperativ wurden in allen Fällen neben einer körperlichen Untersuchung eine Abdomensonografie, ein CT-Abdomen und eine Koloskopie durchgeführt. Indikationen für ein Laparostoma waren vor allem Darmperforationen mit Peritonitis, ein abdominelles Kompartment, postoperative Fasziendehiszenzen („Platzbauch“) sowie Folge eines stumpfen oder penetrierenden Traumas. Die Größe der Bauchwanddefekte betrug im Median horizontal 13 cm (6–35 cm) und vertikal 18 cm (10–28 cm). Seit 2018 wurde (6/11) präoperativ nach standardisiertem Schema Botulinumtoxin A injiziert. Bei allen Patienten gelang intraoperativ der mediane Faszienverschluss. Die Operationstechniken umfassten Sublay-, IPOM- und Sandwich-Repair sowie intraoperative Faszientraktion und Komponentenseparation.Eine geplante ventrale Hernie nach einer offenen Bauchbehandlung ist eine komplexe Hernie, für die ein breites hernienchirurgisches Armamentarium benötigt wird. Die umfassende präoperative Optimierung inkl. Botulinumtoxin-Infiltration sollte bei derart anspruchsvollen Hernien unbedingt erwogen werden, um die anatomiegerechte Rekonstruktion durch einen Mittellinienverschluss mit Netzaugmentation zu erreichen.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.