[WCl4(PhCCPh)(POCl3)] entsteht als rotbraunes, feuchtigkeitsempfindliches Kristallpulver aus [WCl4(PhCCPh)]2 und POCl3 in siedendem Dichlormethan. Partielle Hydrolyse in CCl4‐Lösung führt zu dem μ‐Oxo‐μ‐dichloro‐Komplex [W2OCl6(PhCCPh)2]·2 CCl4, der in Form dunkelroter Kristalle als Nebenprodukt entsteht. Beide Komplexe werden durch ihre IR‐Spektren und durch röntgenographische Strukturanalysen charakterisiert.
[WCl4(PhCCPh)(POCl3)]: Raumgruppe P21/c, Z = 4, 2568 unabhängige beobachtete Reflexe, R = 3,6%. Gitterabmessungen bei 19°C: a = 890,8; b = 1317,6; c = 1729,3 pm, β = 92,16°. Die Verbindung hat eine Molekülstruktur, in der das Wolframatom verzerrt oktaedrisch von den Acetylen‐C‐Atomen des seitlich koordinierten Diphenylacetylenliganden, von vier Chloratomen und in trans‐Position zur WC2‐Gruppe von dem O‐Atom des POCl3‐Moleküls umgeben ist.
[W2OCl6(PhCCPh)2] · 2 CCl4: Raumgruppe P212121, Z = 4, 3907 unabhängige beobachtete Reflexe, R = 3,3%. Gitterabmessungen bei −70°C: a = 1132,4; b = 1577,1; c = 2231,1 pm. Die Verbindung bildet chirale Moleküle, in denen die Wolframatome über eine gewinkelte WOW‐Brücke mit WO‐Abständen von 188 bzw. 191 pm bei einem WOW‐Bindungswinkel von 114,3° und über zwei gewinkelte Chlorobrücken verknüpft sind. Die Acetylen‐C‐Atome der seitlich koordinierten Diphenylacetylenliganden befinden sich in den cis‐Positionen zu den WO‐Bindungen. Je zwei terminal gebundene Chloratome ergänzen die stark verzerrt oktaedrische Umgebung an den Wolframatomen.