J. PRUGAR I n Feldversuchen (1g7ound 1971) rnit jezweiMineraldiingungsgaben (max.120 bzw. 160 kgN/ha) auf organisch ungedtingten, rnit Stroh gedllngten bzw. rnit Stroh + N gedtingten Varianten wurden der Thiamin-und Riboflavingehalt von Winterweizen untersucht. Die Dtingung wirkte sich auf den Gehalt der beiden Vitamine im Vergleich rnit der ungedllngten Kontrolle gilnstig aus. Bei Thiamin wurden bessere Ergebnisse bei Kombinatioaen mit einer niedrigeren Stickstoffgabe erreicht, w a r e n d bei Kombinationen mit Gesamtzufuhr von 160 kg N/ha in Form von Mineraldllngemitteln bereits eine schwache Senkung vermerkt wurde. Bei Riboflavin waren die Unterschiede weniger ausgepragt. Bei hoheren Stickstoffgaben steigt der Gehalt an Rohprotein schneller an als der Gehalt der beiden Vitamine. Da sich hierbei vor allem der Gehalt der Prolaminfraktion erhoht, wird gefolgert, daD eine engere Korrelation des Gehaltes an Thiamin und an Riboflavin mit den hoherwertigen Albumin-und Globulinfraktionen besteht als rnit dem Gesamtgehalt der N-Stoffe. Es wurden die ErtrPge der beiden Vitamine je Flacheneinheit sowie die ftir die Pioduktion von I g notwendigen Selbstkosten berechnet. Bei Thiamin envies sich die intensivere Dtingung in beiden Versuchsjahren als weniger okonomisch, bei Riboflavin war dies nur 1971 der Fall.Die vorliegende Arbeit bringt weitere Forschungsergebnisse in bezug auf den nutritiven Wert des Korns von Winterweizen, der in mehrjahrigen Feldversuchen der Forschungsinstitute fur Pflanzenproduktion Prag-Ruzyn6 in den Jahren 1969 -I971 bei Applikation verschiedener Gaben organischer und mineralischer Dlingemittel angebaut wurde. Die Studie knupft damit an vorhergehende Publikationen [23, 241 an. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Gehalt des Weizens an zwei wichtigen Vitaminen der B-Gruppe, dem Thiamin und Riboflavin. Bisherige Untersuchungen Uber den Gehalt an Vitaminen betreffen vor allem den EinfluD der Sorten und die im Verlauf der Mtihlenverarbeituag entstandenen Verluste. Durch derartige, Analysen wurden die meisten Angaben llber den Thiamin-und Riboflavingehalt im Korn (Tab. I und 2) erhalten. JAHN-DEESBACH u. a. [12] ftihren auch einige lltere Arbeiten an, bei denen die Eiafltisse des Standorts, vor allem der Bodenart, und der Niederschltige wiihrend der Vegetationsperiode sowie in geringerem AusmaD auch die Wirkung verschiedener Dilngung auf den Thiamingehalt untersucht wurden. Die gewonnenen Ergebnisse deuten an, daD unter weniger grinstigen Bedingungen ftir die Kornentwicklong, z. B. in trockenen Jahrgangen. der Vitamingehalt in der Regel steigt, da durch die geringere Stiirkeanhaufung im Korn kein sogen. ,,Verdilnnungseffekt" auftritt. Was die Dnngungseinflllsse betrifft, stimmea europtiische Autoren [7. 8, 21, 27, 281 mit amerikanischen tiberein [z, 5 , 3x1, wonach eine erhdhte Stickstoffdflngung den Thiamin-und in geringerem AusmaD auch den Riboflavingehalt im Weizenkorn gllnstig beeinfluBt und in der Regel rnit dem Ei-weiDgehalt parallel verlauft. Die wichtigste Arbeit der letzten Jahre tiber de...