Entwicklungslinien internationaler und komparativer Inklusionsforschung

Abstract

Eine kostenpflichtige Druckversion (Print on Demand) kann über den Verlag bezogen werden. Die Seitenzahlen in der Druck-und Onlineversion sind identisch.

Inkluderingsbegrepet under utvikling? En analyse av de norske læreplanverkene L97, LK06 og LK20

“…Siden 90-tallet har det vaert en annen spenning i feltet mellom den overordnede forståelsen av inkludering for alle -som også laereplanene avspeiler -og den utbredte forståelsen av at inkludering primaert skulle gjelde elever med funksjonsnedsettelser eller andre elever med saerskilte behov (se f.eks. Allan, 2008;Köpfer et al, 2021;Nilholm & Göransson, 2017). Å forstå inkludering som gjeldende for alle, utelukker likevel ikke at ulike elevgrupper nevnes spesielt.…”

Sonderpädagogische Fördersysteme und inklusive Bildung

“…Einst Pionier des Ansatzes der Hilfsschule, welcher vielen als behindert wahrgenommenen Kindern überhaupt erst den Weg ins Bildungssystem ebnete, stellt Deutschland, wie die anderen deutschsprachigen Länder, heute im Ländervergleich einen außergewöhnlichen Bildungskontext bereitaufgrund der Persistenz des hochdifferenzierten, auf Segregation ausgerichteten, Förderschulwesens (vgl. Köpfer et al 2021). Die Bezeichnung der Schulformen hat sich dabei im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder geändert: Von der Hilfs-zur Sonder-und anschließend zur Förderschule, ohne dass sich an der Zielsetzung oder Ausgestaltung dieser Schulform grundsätzlich etwas geändert hätte.…”

“…Aktuell gibt es in Deutschland, wie in vielen westlichen Ländern, auch graduelle Übergänge von der Exklusion zur Inklusion, da sonderpädagogische Förderung an unterschiedlichen Lernorten bereitgestellt wird (EADSNE 2011;Blanck 2014;EASNIE 2020;Köpfer et al 2021). Die Daten der amtlichen Statistik zeigen jedoch eine Persistenz des deutschen Förderschulsystems und schulischer Segregation bei gleichzeitiger Zunahme von schulischer Integration.…”

“…Durch die Einnahme einer räumlich und historisch vergleichenden Perspektive können darüber hinaus sowohl die schulischen Strukturen als hochgradig variabel als auch die existierenden Behinderungskategorien als soziale Konstrukte aufgezeigt werden: Demnach ist die Klassifikation von Schülern und Schülerinnen nicht nur mit klinischen oder individuellen Faktoren zu erklären, sondern sie erlaubt es, Rückschlüsse auf erstaunlich disparate Rahmenbedingungen der über das 20. Jahrhundert massiv expandierten sonderpädagogischen Fördersysteme und sehr unterschiedliche Interpretationen angemessener Förderung und Werte hinsichtlich inklusiver Bildung zu ziehen (Powell /2016Köpfer et al 2021).…”

“…Die hohe und gestiegene Bedeutung inklusiver Bildung für Gesellschaften und Individuen wird global, national, regional und lokal von verschiedensten Akteurinnen und Akteuren hervorgehoben und medial sehr breit rezipiert sowie zunehmend auch wissenschaftlich erforscht (vgl. Köpfer et al 2021). Durch Initiativen wie "Education for All" (UNESCO 2015) oder die UN Sustainable Development Goals (SDGs) wird Inklusion verstärkt in der (inter-)nationalen Bildungspolitik aufgegriffen und stellt ein eigenes Forschungs-und Handlungsfeld dar, dass in diesem Aufsatz nicht umfassend abgebildet werden konnte.…”