Braune Einkristalle von (NH4)2[ReCl6] entstehen durch Reaktion von NH4Cl mit ReCl5 in einer Diethylethersuspension. [ReCl2(CH3CN)4]2[ReCl6] · 2CH3CN kristallisiert als braune Kristallplättchen aus einer Lösung von ReCl5 in Acetonitril. Leuchtend grüne Einkristalle von [ReCl4(18‐Krone‐6)] entstehen durch Reaktion von 18‐Krone‐6 mit ReCl5 in einer Dichlormethansuspension. Die drei Rhenium‐Verbindungen werden durch ihre IR‐Spektren und durch Kristallstrukturanalysen charakterisiert.
(NH4)2[ReCl6]: Raumgruppe Fm3m, Z = 4, 75 unabhängige beobachtete Reflexe, R = 0,01. Gitterkonstante bei −70°C: a = 989,0(1) pm. Die Verbindung kristallisiert im (NH4)2[PtCl6]‐Typ, der ReCl‐Abstand beträgt 235,5(1) pm.
[ReCl2(CH3CN)4]2[ReCl6] · 2CH3CN: Raumgruppe P1, Z = 1, 2459 beobachtete unabhängige Reflexe, R = 0,12. Gitterkonstanten bei −60°C: a = 859,0(1); b = 974,2(7); c = 1287,3(7) pm, α = 102,69(5)°; b̃ = 105,24(7)°; γ = 102,25(8)°. Die Struktur besteht aus zwei symmetrieunabhängigen [ReCl2(CH3CN)4]+‐Ionen mit trans‐ständigen Chloratomen, [ReCl6]2−‐Ionen und eingelagerten Acetonitrilmolekülen. In den Kationen betragen die ReCl‐Abstände im Mittel 233 pm, im Anion im Mittel 235 pm.
[ReCl4(18‐Krone‐6)]: Raumgruppe P21/n, Z = 4, 3 633 beobachtete unabhängige Reflexe, R = 0,06. Gitterkonstanten bei −70°C: a = 1040,2(4); b = 1794,7(5); c = 1090,0(5) pm; b̃ = 108,91(4)°. Die Verbindung bildet eine Molekülstruktur, in der das Rheniumatom oktaedrisch von den vier Chloratomen und von zwei Sauerstoffatomen des Kronenethers koordiniert ist.