Bekanntlich hat bereits 1858 B e r t h e l o t l ) festgestellt, daB C h l o r of o r m sich h i Rotglut unbr dem EinfluD von mtallischem Kupfer untep Bildung von A c e t y 1 e n zerwtzt, w&hrlend B r o m o f o r m unter den gleichen Bdngungen, besondars abler beim Ersatz des Kupfms durch Eisen, neben Acetylen auch B e n z o 1 liefert. Diese iiberaus wichtige Reaktion, die B e rt h e 1 o t auf teine Kondensation des Acetylens in statu nascedi zuruckf ijhrte,.beleuchtete init leinem Schlage und in vollig unerwarteter Weise den Obergang von einfacheren zu kompli2ierteren Formen und wurde so zur klassischen Grundlage der synthetisch-chemischen Theorien. Trotzdem aber blieb die-pymchemische Polymerisation des Acetylens zum Erstaunen ihres Entdeckers 2) ziemlich unhchtet, so daB sich B e r t h e l o t nach einiger Zeits) m'rmlaDt saw, auf die MGglichkeit der Gewinnung von Benzol auE di-m Wege noch einmal ausdriicklich hinzuweisen: ))AprBs une suite fastidieuse de manipulations mbthodiques j'ai obtenu en quantiti! suffismte un liquide jaungtm que j'ai sournis A dles distillations fractionn6escc. Bewundernswert an diesen. .Arbeiten ist vor allem, mit wie aul3erordentlich geringen Mengen der Acetylen-Kondensatio,asprodukte B R r t h e l o t in mustergiiltiger Weise die Gegenwart nicht nur von einfachen, sondern auch von kondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen nachgewiesen hat. Im Zusammenhang hierrnit sei erwahnt, daB von B e r t h elo t auch die Fest-S t e h f l g herriihrt, (daD Acetylen in Gemischen mit Stickstoff, Kohlenoxyd oder M&han an Bestkindighit gewinnt, wahrend umgekehrt die Gegenwart m n Kohle odw Eisen die Spaltbarkeit des Acetylens in Kohlenstoff und Wasserstoff erleichtert. * Erst iiach einer ganzen Reihe von Jahren hat das Acetylen dann die Auf4 merksamkeit der Chemiker von n e p n in Anspruch genornknen. M o i s s a n und Moureu4) fanden 1886, da8 es schon bei gewbhnlicher Temperatur von PYrOphorischem Eisen, sowie von Iein verteiltem Kobalt .und Nickel aufgenommen wird, liierbei tritt unter WBrrne-Entwicklung teils eine Zersefzung in Kohlenstoff und Wasserstoff, teils einc Kondensation zu aromatischen Verbindungen, hauptsacliliclt wieder zu Benzol, ein. ,Die gleiche Wirkung iibt auch das Platin nus. Zu hochmolekularen, korkfihnliche Massen bildenden Kohlenwasserstofkn liamen dagegen E r d m a n n und K 6 t h n e r s ) bzw. A l e x a n d e r s ) , als sie Acetylen tber erwgrmtes Kupferoxydul resp. iiber fein verteiltes, bei 2500 reduziertes Kupfer leiteten. Unter Bhnlichen Arbeitsbedingungen gelangten S a b a t i e r und S e n d e r e n s ? ) zu einem festen Kohlenwasserstoff [C, H61x, den sie ))Cuprencc nannten. In Gegenwart von Eisen, Platin, Kobalt oder Nickel wird das Acetylen naeh ihren Beobachtungen dagegen in Kohlenstoff und Wasserstoff zersetzt unter gleichzeitiger Bildung geringer Mengen aromatischer Koldenwasserstoffe und einer hochmolekularen cupren-iihxlichen Substanz, wSlhrend ein anderer Teil zu Kohlenwasserstoffen der Athylen-und Methan-Reihe reduziert w i d . 1912 beginnen dann di...