ZusammenfassungEine Informations- und Wissensgesellschaft betreibt ihre Wertschöpfungskette primär durch Aufbau, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen (digitalen Produkten und Dienstleistungen) respektive von Wissen (intelligenten Produkten und Wissensdienstleistungen). Mit Künstlicher Intelligenz angereicherte Produkte und Dienstleistungen erhöhen deren Verfügbarkeit und Sicherheit, indem Entscheidungen datenbasiert automatisiert werden. Allerdings müssen Ethikregeln berücksichtigt werden, um die Vertrauensbasis digitaler Gesellschaften zu stärken und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Im Folgenden wird ein Radarsystem für die Bewertung der Ethizität im Digitalzeitalter vorgeschlagen mit dem Ziel, eine ethische Entwicklung von intelligenten Informationssystemen zum Wohl der Gemeinschaft zu überprüfen. Die sechs Dimensionen dieses Systems basieren auf der Grundlage von Menschenrechten und einer umfassenden Analyse bestehender Ethik-Rahmenwerke für Künstliche Intelligenz: Gleichheit & Gerechtigkeit, Schutz & Hilfe, Privatsphäre & Datenschutz, Freiheit & Autonomie, Solidarität & Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit & Transparenz. Der Beitrag diskutiert diese sechs Dimensionen digitaler Ethik und schlägt ein Radarsystem zur visuellen Analyse der Ethizität von intelligenten Informationssystemen vor. Danach wird das Radarsystem mithilfe der Fallstudie Privacy Setting Framework auf Nützlichkeit evaluiert. Ein Fazit des Beitrags summiert die Erkenntnisse.