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Zusammenfassung. Die Anzahl von standardisierten Untersuchungsinstrumenten, die Meinungen von Angehörigen zu Ursachen und sozialen Konsequenzen psychischer Störungen erfassen, ist sehr gering. Mit höherem methodischen Aufwand wurde bislang lediglich der in Italien für schizophrene Störungen konzipierte Questionnaire on the Opinions of the Family (QOF) entwickelt. In einem deutschen Forschungsprojekt konnte die Subskalenstruktur des italienischen QOF in einer Gruppe von Angehörigen (N = 161) von Patienten mit rezidivierend depressiven, bipolar affektiven oder schizophrenen Störungen nicht repliziert werden, was die Entwicklung einer ersten deutschen Version dieses Instrumentes (18 Items) veranlasste. Hiermit ließ sich eine 3-Faktoren-Lösung identifizieren, die die Angehörigenmeinungen in die Inhaltsbereiche “soziale Distanz“, “soziale Integration“ und “Orientierung auf Ressourcenoptimierung“ untergliedert. Die faktorielle Stabilität der deutschen QOF-Version wurde in einer weiteren unabhängigen Angehörigenstichprobe (N = 163) sowie an 59 Kontrollpersonen überprüft. Bezogen auf die Faktoren “soziale Distanz“ und “soziale Integration“ erwies sich die faktorielle Stabilität als hoch, wohingegen der dritte Faktor nun um drei Items ergänzt wurde, die soziale Restriktion reflektieren. Resultate aus beiden Teilstudien zum Ausprägungsgrad der Angehörigenmeinungen in den verschiedenen Inhaltsbereichen deuten auf krankheitsspezifische Einstellungsunterschiede hin. Validitätsprüfungen an Angehörigengruppen, deren soziodemographische Charakteristika von den bislang untersuchten Stichproben abweichen, sind notwendig.
Zusammenfassung. Die Anzahl von standardisierten Untersuchungsinstrumenten, die Meinungen von Angehörigen zu Ursachen und sozialen Konsequenzen psychischer Störungen erfassen, ist sehr gering. Mit höherem methodischen Aufwand wurde bislang lediglich der in Italien für schizophrene Störungen konzipierte Questionnaire on the Opinions of the Family (QOF) entwickelt. In einem deutschen Forschungsprojekt konnte die Subskalenstruktur des italienischen QOF in einer Gruppe von Angehörigen (N = 161) von Patienten mit rezidivierend depressiven, bipolar affektiven oder schizophrenen Störungen nicht repliziert werden, was die Entwicklung einer ersten deutschen Version dieses Instrumentes (18 Items) veranlasste. Hiermit ließ sich eine 3-Faktoren-Lösung identifizieren, die die Angehörigenmeinungen in die Inhaltsbereiche “soziale Distanz“, “soziale Integration“ und “Orientierung auf Ressourcenoptimierung“ untergliedert. Die faktorielle Stabilität der deutschen QOF-Version wurde in einer weiteren unabhängigen Angehörigenstichprobe (N = 163) sowie an 59 Kontrollpersonen überprüft. Bezogen auf die Faktoren “soziale Distanz“ und “soziale Integration“ erwies sich die faktorielle Stabilität als hoch, wohingegen der dritte Faktor nun um drei Items ergänzt wurde, die soziale Restriktion reflektieren. Resultate aus beiden Teilstudien zum Ausprägungsgrad der Angehörigenmeinungen in den verschiedenen Inhaltsbereichen deuten auf krankheitsspezifische Einstellungsunterschiede hin. Validitätsprüfungen an Angehörigengruppen, deren soziodemographische Charakteristika von den bislang untersuchten Stichproben abweichen, sind notwendig.
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