ZusammenfassungThorakale Eingriffe sind häufig mit starken postoperativen Schmerzen verbunden. Obwohl diese bei thorakoskopischem Vorgehen in der Regel weniger ausgeprägt sind, sorgen die intraoperative mechanische Irritation, Kompression oder Verletzung von Interkostalnerven wie auch die häufig eingelegten Thoraxdrainagen für therapiebedürftige Schmerzen. Eine adäquate Schmerztherapie ist in der Thoraxchirurgie essenziell, da eine insuffiziente Inspiration infolge unzureichender Schmerzkontrolle das Auftreten postoperativer Komplikationen fördert. Bei der Thorakotomie galt die Epiduralanästhesie lange als Goldstandard. Für die videoassistierte Thorakoskopie wird sie aufgrund von Nutzen-Risiko-Überlegungen teils nicht mehr empfohlen. Es existieren alternative Thoraxwandblockaden wie der Paravertebralblock, der Erector-spinae-plane-Block und der Serratus-anterior-plane-Block, für deren Einsatz die Studienlage teilweise heterogen ausfällt.Dieser Artikel stellt die aktuellen Empfehlungen bezüglich des perioperativen Schmerzmanagements bei thorakoskopischen Eingriffen dar und gibt einen Überblick zu aktuellen PROSPECT-Empfehlungen sowie der aktuellen AWMF-Leitlinie zu peri- und postoperativer Schmerztherapie. Insbesondere werden einzelne regionalanästhesiologische Techniken und deren aktuelle Evidenz beleuchtet.