Zusammenfassung: Aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung differieren die verschiedenen Reagenzien zur Bestimmung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (APTT) hinsichtlich ihrer "Empfindlichkeit" gegenüber Heparin. Eine Kenntnis dieser Empfindlichkeit ist Voraussetzung für eine sinnvolle Interpretierung der APTT-Meßwerte bei der Überwa-chung einer Heparintherapie. In der vorliegenden Studie wurde die Heparin-Empfindlichkeit von 16 kommerziellen APTT-Reagenzien untersucht. Die Ergebnisse lassen erkennen, daß mit verschiedenen APTTReagenzien bei identischen Plasma-Heparin-Mischungen teilweise sehr unterschiedliche Verlängerungen erhalten werden. Eine Unterscheidung zwischen "wenig empfindlichen" und "hoch empfindlichen" APTT-Reagenzien ist somit möglich. Als bemerkenswerte und bisher nur wenig beachtete Tatsache zeigte sich, daß die mit Hilfe eines Plasmapools von gesunden Probanden bestimmte Heparinempfindlichkeit stark von der Heparinempfindlichkeit eines Plasmapools von Patienten abweichen kann. Für die klinische Praxis ist somit die Kenntnis der Heparinempfindlichkeit, die an einem Normalplasmapool ermittelt wurde, allein nicht ausreichend. Eine notwendige Ergänzung ist die Ermittlung der Heparinempfindlichkeit für diejenige Patientengruppe, bei der eine Heparintherapie durchgeführt werden soll. Schlüsselwörter: Partielle Thromboplastinzeit; Heparin; Sensitivität und Spezifität; Reagehzkits, Diagnostische.Summary: Due to their variable composition, the "sensitivities" of APTT reagents differ with regard to heparin. Accordingly, it is necessary to consider the heparin sensitivity of the reagents used for relevant interpreting of APTT values in the monitoring of hepa-