ZusammenfassungNeben dem klassischen herzchirurgischen Zugang über eine volle Sternotomie haben sich in den letzten Jahren reduzierte und minimalinvasive chirurgische Zugänge etabliert, die in einigen Zentren den konventionellen Zugang zur Aortenklappenchirurgie fast vollständig verdrängt haben. Während sich bei der partiellen Sternotomie zeigt, dass dieser Zugang der klassischen Sternotomie auch mit konventionellen Techniken nicht nachsteht, haben v. a. bei den thorakalen Zugängen technische Entwicklungen bei Aortenklappenprothesen, automatisierten Näh- und Fixationssystemen sowie peripheren Kanülierungstechniken für die Herz-Lungen-Maschine einen beträchtlichen Einfluss auf die Durchführbarkeit des Zugangsweges. Im direkten Vergleich der oberen Hemisternotomie mit dem anterolateralen Zugang zeigt sich an unserem Zentrum, dass Erstere eine geringere Mortalität, eine geringere Komplikationsrate und kürzere Perfusionszeiten aufweist. Auch sind die Durchdringung und Akzeptanz dieses Verfahrens größer. Am ehesten scheint die Weiterentwicklung des Thorakotomiezugangs im Sinne einer endoskopischen Port-Access-Operation wesentliche Vorteile für die dafür geeigneten PatientInnen zu bieten. Die PatientInnen profitieren durch minimalinvasive Verfahren v. a. von der geringeren Invasivität am knöchernen Thorax und Weichteilmantel sowie durch kleinere Narben. Dies führt nicht nur zu kosmetischen Vorteilen, sondern auch zu einer verbesserten Stabilität des Thorax und somit zu einer schnelleren Mobilisation und Rehabilitation.