u b e r die Abhangigkeit der Reaktionsfahigkeit funktioneller Gruppen in Paraffinkohlenwasserstoffen von ihrer Stellung in der Molekel, XV 2) Die N-Benzoyl-, N-Acetyl-und N-Benzal-Derivate der vier stellungsisomeren geradkettigen Octylamine wurden synthetisiert und ihre Hydrolysengeschwindigkeit gemessen. Trotz erheblicher Untcrschiede in den Absolutwerten der Geschwindigkeitskonstanten ergab sich, daO in allen drei Fallen das primare Isomere etwa dreimal schneller reagiert als das sekundare in 2-Stellung und dieses wiederum ungefahr doppelt so schnell wie das 3-und 4-Isomere, die sich in ihrer Reaktionsfahigkeit praktisch nicht unterscheiden.In der XIII. Mitteilung3) haben wir uber die Abhangigkeit der Hydrolysengeschwindigkeit der stellungsisomeren n-Octylacetate, n-Octylbenzoate und n-Octylsulfate von der Lage der funktionellen Gruppe in der Paraffinkette berichtet. Wir konnten dabei feststellen, dal3 ein deutlicher Unterschied in der Reaktionsfahigkeit der einzelnen Verbindungen besteht ; die primaren lsomeren reagieren rascher als die sekundaren. Unter den sekundaren setzt sich dasjenige mit der funktionellen Gruppe am C-Atom 2 am schnellsten um. Qualitativ ahnliche Beobachtungen konnten wir bei allen bisher untersuchten stellungsisomeren Verbindungen machenr).Nur bei der Hydrolyse der n-Octylsulfate zeigte sich erstmals, da5 sich das primare Substitutionsprodukt nur halb so rasch umsetzt wie die sekund2ren; diese zeigen keine Reaktivitatsunterschiede.Urn weiteres Zahlenmaterial und Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln, haben wir die Abhangigkeit der Reaktionsfahigkeit von am Stickstoff substituierten Amino-n-octanen von der Stellung der funktionellen Gruppe in der Molekel an Hand der N-Benzoyl-, N-Acetyl-und N-Benzalverbindungen untersucht.Die Aminooctane wurden durch Alkylierung von Ammoniak (1-Isomeres) sowie durch Reduktion der Octanon-oxime mit Natrium in Alkohol (2-Isomeres) bzw. mit Lithiumalanat gewonnen. Die N-Benzoyl-und N-Acetyl-Derivate lieBen sich mit Benzoylchlorid in Pyridin bzw. Acetanhydrid leicht bereiten. Die N-Acetyl-aminooctane besitzen einen eigentumlichen, stechenden Geruch, der zum Husten reizt.