Vorhofflimmern: Diagnostik und was ein Neurologe darüber wissen sollte.

Abstract

Zusammenfassung Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Risikofaktor f?r Schlaganf?lle. Eine orale Antikoagulation kann das Auftreten von Schlaganf?llen hocheffektiv verhindern, daher ist die Detektion von VHF besonders wichtig. Insbesondere paroxysmales VHF entgeht den ?blichen diagnostischen Methoden h?ufig. Ein ?Goldstandard? zur VHF Detektion ist nach wie vor nicht etabliert. Grunds?tzlich gilt: Je l?nger die EKG-Ableitung desto h?her die zu erreichende Detektionsrate. Neben direkten Nachweisverfahren, existieren indirekte Verfahren wie die Analyse der Herzratenvariabilit?t und Modelle zur Vorhersage von VHF und zur Selektion von Patienten f?r erweiterte Detektionsmethoden. Diese sind allerdings bislang noch unzureichend untersucht und werden im Alltag kaum eingesetzt. Konnte VHF nach einem Schlaganfall bzw. einer TIA nachgewiesen werden, besteht eine Indikation f?r eine orale Antikoagulation. Im Falle positiver Studienergebnisse k?nnte das Indikationsspektrum einer oralen Antikoagulation in Zukunft auf Patienten mit ?embolic stroke of undetermined source? (ESUS) erweitert werden. Eine m?gliche Alternative zur medikament?sen Schlaganfallpr?vention bei VHF stellt der interventionelle Vorhofohrverschluss dar.