24. Chirurgische Aspekte nach Resektionen an Magen und Oesophagus

Abstract

Resection of digestive sphincters like the pylorus (antrum) or the cardia (terminal esophagus) means reflux. Reflux is, however, not to be confused with reflux disease. Only pathologically prolonged contact of regurgitation with mucosa provides presupposition of reflux symptoms. Bilious vomit and epigastric pain are clinical symptoms of gastral reflux disease; the morphological consequence is erythemia of the stomach. Whether gastritis is also a result of reflux must remain undecided at present. The proven surgical therapy of gastral reflux disease is the Roux-en-Y operation. Esophageal reflux consequences after total gastrectomy alad cardia resection are of great clinical importance. Their prophylaxis should be a deciding factor for the method chosen. -terminaler Oesophagus) bedeutet Reflux. Reflux ist aber nicht gleich Refluxkrankheit zu setzen. Nur ein pathologisch verl/ingerter Kontakt zwischen Regurgitat und Schleimhaut schafft die Voraussetzung ffir die Entstehung von Refluxfolgen. Galleerbrechen und epigastrischer Schmerz sind klinische Symptome der gastralen Refluxkrankheit, das Magenerythem morphologische Folge. Ob auch die Gastritis Refluxfolge ist, muB z. Z. noch often bleiben. Belegte chirurgische Therapie der gastralen Refluxkrankheit ist die Roux-Y-Ableitung des Duodenalinhaltes. Oesophageale Refluxfolgen sind nach totaler Gastrektomie und nach Kardiaresektion von groBer klinischer Bedeutung. Ihre Prophylaxe sollte Gegenstand der Verfahrenswahl sein. Schliisselwiirter: Distale Magenresektion -Gastrale Refluxkrankheit -Gallereflux -Oesophagealer Reflux. Zu rasche Entleerung oder Stase k6nnen nach resezierenden Eingriffen an Oesophagus und Magen entstehen, Reflux ist die Regel. Der Grund daf/ir ist die Beeintr~chtigung oder Entfernung von Strukturen, die fiir die Sicherstellung des Einbahnverkehrs im Gastrointestinaltrakt verantwortlich sind; dies sind im Bereich des oberen Gastrointestinaltraktes Pylorus und Antrum bzw. Kardia und distaler Oesophagus. Dieses Faktum ist in der Literatur gut belegt [1,2, 26, 33, 40]. Das AusmaB des Refluxes wird dabei vonder Art des Eingriffes bzw. vom Rekonstruktionstyp beeinfluBt. Eine Pyloroektomie allein fiihrt z. B. in geringerem Umfange zum Reflux als eine Pyloroplastik, die gleichzeitig auch eine SchS.digung des Antrums beinhaltet (z. B. Heinecke-Mikulicz). Im Rahmen der Magenresektion f/ihrt die retrocolische GE zu einem st/irkeren Reflux als die B I-Anastomose tibrigens unabh/ingig vom Anastomosierungstyp -oder der B IImit antecolischer GE und Braunscher Enteroanastomose [33]. Ist dieser durch eine Operation induzierte duodenogastrale Reflux gleich Refluxkrankheit zu setzen? Sicher nicht! Es bedarf vielmehr weiterer ungiinstiger Faktoren, damit ein Reflux Krankheitswert erlangt. Entscheidende Voraussetzung filr die Entstehung yon Refluxfolgen ist eine pathologisch verl~ngerte Kontaktzeit zwischen Regurgitat und Schleimhaut des vorgeschalteten Organs (Tabelle |). Diese Kontaktzeit kann pathologisch verl/ingert sein weil besonders viel Reflux stattfindet (Quanti...