“…In Bezug auf Prävalenzmessungen psychischer Auffälligkeiten und Störungen bei jugendlichen und heranwachsenden Inhaftierten liegt im deutschen Sprachraum ein erhebliches Forschungsdefizit vor (Köhler, Müller, Hinrichs, 2007). Bereits gut untersucht ist, dass erwachsene Inhaftierte im Vergleich zur Normalbevölkerung deutlich erhöhte Prä-valenzraten psychischer Störungen aufweisen (Andersen et al, 2000;Eckert, Brodbeck, Jürgens, Landerschier, Reinhardt, 1997;Fazal u. Danesh, 2002;Frädrich u. Pfäfflin, 2000). Internationale Studien zeigen, dass solche Unterschiede zur vergleichbaren Allgemeinbevölkerung auch bei jugendlichen Inhaftierten replizierbar sind (American Academy of Pediatrics/Comitee on Adolescence, 2001;Doreleijers, Moser, Thijs, van Engeland, Beyaert, 2000;Garland et al, 2001;Gosden, Kramp, Gabrielsen, Sestoft, 2003;Plattner et al, 2007;Teplin, Abram, McClelland, Dulcan, Mericle, 2002;Ulzen u. Hamilton, 1998).…”