Die Reaktivität der Ketone (R2CO) ist deutlich besser untersucht als die ihrer schweren Homologen R2EO (E=Si, Ge, Sn, Pb). Die Gründe dafür sind die hohe Polarität der EO‐Bindung und die daraus folgende Neigung zur Oligomerisation. Erst kürzlich konnten große Erfolge bei der Synthese von isolierbaren Verbindungen mit EO‐Bindungen erzielt werden, darunter Donor‐stabilisierte isolierbare Silanone und das erste echte Germanon. Diese Verbindungen zeigen in ihrer Reaktivität drastische Unterschiede zu Ketonen und bilden darüber hinaus vielseitige Synthesebausteine in der Silicium‐Sauerstoff‐ und Germanium‐Sauerstoff‐Chemie. Diese und andere erstaunliche Erfolge werden im vorliegenden Kurzaufsatz beschrieben.