Maria Montessori, Begründerin des heute wohl bedeutendsten Ansatzes der Reformpädagogik, legte in ihrem Schaffen großen Wert darauf, Kinder in ihrem un- bändigen Forschungsdrang zu unterstützen und so den natürlichen Lernprozess nicht zu behindern. Dass Lernen keineswegs mit dem Schulabschluss endet, sondern vielmehr ein Leben lang stattfindet ist mittlerweile beinahe ein Gemeinplatz. Obschon es heute sowohl andragogische, als auch geragogische Konzepte des Lernens in der Tradition Montessoris gibt, ist ein Abschnitt immer noch unterrepräsentiert: die Berufsaus- bildung. In einer systematischen Literaturrecherche wurde ermittelt, ob es derzeit Vorschläge oder Ansätze einer derartigen Berufs- schulausbildung gibt. Es geht da- bei nicht um Einzelinterventionen nach dem reformpädagogischen Vorbild im Setting einer konventionellen Schule, sondern um eine Integration der Montessoripädagogik in die ganzheitliche Schulentwicklung, wie sie beispielsweise H.-G. Rolff vorgibt.
Als Ergebnis haben sich zwei Quellen identifizieren lassen, die einmal die Berufsbildung im Allge- meinen, sowie die Pflegeausbildung im Besonderen nach Montessori-Methoden skizzieren. Bei beiden Quellen handelt es sich um sehr grobe und rein hypothetische Ansätze. Ein Hinweis auf die derzeitige tatsächliche Umsetzung konnte nicht gefunden werden.