Poröse organische Materialien sind eine aufstrebende Klasse funktionaler Nanostrukturen mit beispiellosen Eigenschaften. Die dynamisch‐kovalente Organisation kleiner organischer Bausteine unter thermodynamischer Kontrolle wird dabei für die verblüffend einfache Bildung komplexer Architekturen in Eintopfreaktionen genutzt. In diesem Aufsatz werden die grundlegenden Designprinzipien analysiert, die zur Bildung von entweder kovalenten organischen Netzwerken als kristalline poröse Polymere oder kovalenten organischen Käfigverbindungen als formgetreue molekulare Objekte führen. Konventionelle Synthesevorschriften und Analysemethoden werden neben ausgefeilteren Strategien, wie postsynthetische Modifizierungen oder Selbstsortierung, diskutiert. Gegebenenfalls werden die entsprechenden Eigenschaften und Besonderheiten von polymeren Netzwerken und diskreten organischen Käfigen verglichen. Darüber hinaus wird das Potenzial dieser Materialien für Anwendungen, von der Gasspeicherung über die Katalyse bis hin zur organischen Elektronik, erörtert.