Zusammenfassung Dass die Renditen von direkten Immobilieninvestments nicht normalverteilt sind, gilt als erwiesen. Aber warum Immobilienrenditen nicht normalverteilt sind, wurde bisher kaum erforscht. Das ist erstaunlich, denn die Normalverteilung wird in Wissenschaft und Praxis immer noch häufig unterstellt, d. h. man verwendet ein systematisch fehlerhaftes Modell ohne Erkenntnisse über Ursachen und Wirkungen des Fehlers zu haben, um dem Fehler so Rechnung tragen zu können. Im Risikomanagement, wo viele Risikomaße auf Verteilungen basieren, muss das zu Fehlentscheidungen führen. Wir gehen davon aus, dass die Erforschung der Gründe für nicht-normalverteilte Immobilienrenditen zur Verfeinerung von Risikomodellen und zur Verbesserung des Immobilienrisikomanagements beitragen kann. Daher ist unser Ziel, ausgewählte Gründe in einem explorativen Verfahren zu untersuchen. Durch unsere Stichprobe sind die Ergebnisse zwar auf Direktinvestitionen in deutsche Wohnraumportfolios beschränkt, aber gewisse Aspekte sind vermutlich auf gewerbliche und ausländische Immobilien sowie indirekte Investitionen übertragbar. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass (a) die Theorie deterministisch-chaotischer Prozesse ungeeignet für Direktinvestments ist, (b) Immobilienzeitreihen durch deterministische Ereignisse geprägt sind, die eine Messung verzerren und (c) sich das Risiko mehrdimensional durch die Variablen Homogenität, Granularität und Frequenz ergibt. Auch wenn